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Bergunglück im Wallis: Fünf Personen tot aufgefunden
Aus Tagesschau vom 11.03.2024.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten.

Unglück nahe Zermatt Fünf Skitourengänger im Wallis tot geborgen – ein Mensch vermisst

  • Fünf der sechs vermissten Skitourengänger im Kanton Wallis sind tot aufgefunden worden.
  • Die Suche nach dem sechsten Vermissten wird fortgesetzt, wie die Kantonspolizei Wallis am Montag mitteilte.
  • «Die genaue Todesursache ist momentan nicht bekannt», sagte die Walliser Polizei an der Medienkonferenz.
  • Fünf der sechs vermissten Personen stammen aus einer Familie. Eine Person aus dem Kanton Freiburg.

Themen in diesem Liveticker

  • Die Medienkonferenz ist beendet
  • Kantonspolizei: «Alles technisch Mögliche unternommen»
  • Suche nach der noch vermissten Person
  • Gab es in letzter Zeit so schwere Unglücke?
  • Haben die Menschen für einen Sportanlass trainiert?
  • Christian Varone: «Der Berg entscheidet»
  • Waren die Skitourengänger nicht ausreichend ausgerüstet?
  • Extrem tiefe Temperaturen
  • Weiss man, ob alle Opfer aus einer Familie sind?
  • «Es gab eine sehr gute Zusammenarbeit»
  • Alles Menschenmögliche zur Rettung unternommen
  • Grosses Rettungsaufgebot
  • Gestern Abend fünf der sechs Personen tot aufgefunden
  • Rettung: Schwere Bedingungen
  • Die Medienkonferenz beginnt

Was ist geschehen?

Drei Rettungskräfte und ein Polizist seien am Sonntagabend gegen 19.30 Uhr in der Nähe der Dent-Blanche-Hütte abgesetzt worden, teilte die Walliser Kantonspolizei weiter mit.

Gegen 21.20 Uhr erreichten sie demnach das Gebiet des Tête Blanche, wo sie rasch fünf der sechs seit dem Vortag vermissten Personen ohne Lebenszeichen entdeckten.

Die Gruppe befand sich auf der Skitourenroute zwischen Zermatt und Arolla, wie die Kantonspolizei am Sonntag mitteilte. Die Tête Blanche liegt auf halbem Weg zwischen den beiden Ortschaften. Bei den Vermissten handelt es sich laut Polizei um fünf Walliser und eine Person aus dem Kanton Freiburg, alle im Alter zwischen 21 und 58 Jahren.

Wie waren die Wetterverhältnisse?

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Legende: Zvg/Kantonspolizei Wallis

Die Skitourengänger waren auf der Haute Route zwischen Zermatt und Arolla unterwegs, als sie in einen Sturm geraten sind. Das Wetter beeinflusste auch die Such- und Rettungsarbeiten. Gaudenz Flury von SRF Meteo fasst die Wetterverhältnisse vom Wochenende zusammen.

SRF News: Wie waren die Wetterverhältnisse auf der Haute Route am Samstag?

Am Samstagmorgen war das Wetter noch ziemlich ruhig. Der Wind war relativ schwach, zeigen Daten der Messstation auf dem Gornergrat, oberhalb von Zermatt. Doch bereits gegen Mittag wurden erste Sturmböen von rund 80 km/h registriert. Gegen 16 Uhr wurden dann gar Orkanböen von über 120 km/h gemessen – dies alles auf dem Gornergrat auf rund 3100 Meter über Meer. Die Col de la Tête Blanche ist auf knapp 3600 Meter, also möglicherweise exponierter als die Messwerte auf dem Gornergrat.

War schon bekannt, dass sich die Bedingungen im Verlaufe des Tages verschlechtern würden, als die Gruppe aufbrach?

Die Prognosen auf unserer Webseite lauteten: Am Samstagvormittag ist es ziemlich sonnig, am Alpenhauptkamm ist es aus Süden teils bewölkt. Am Nachmittag ziehen aus Westen dicke Wolken auf. Es bleibt aber meist trocken. Föhnsturm: Böen von 60 bis 90 km/h, in der Nacht auf Sonntag Höhepunkt im Hasli- und Urner Reusstal bis 130 km/h und auf den Gipfeln bis 160 km/h.

Das Lawinenbild vom Freitagabend: Stufe drei erheblich, also erhebliche Lawinengefahr. Im Gefahrenbeschrieb stand: Mit starkem bis stürmischem Südwind entstehen auch kammfern störanfällige Triebschneeansammlungen. Zudem können Lawinen auch in tieferen Schichten ausgelöst werden. Diese Gefahrenstellen sind auch für Geübte kaum zu erkennen.

Wie sehen die Prognosen für die weitere Bergung aus?

Das Wetter heute ist deutlich ruhiger. Am Vormittag ist es ziemlich sonnig, der Wind ist schwach. Heute Vormittag sollte das kein Problem sein, da unterwegs zu sein. Am Nachmittag ziehen dann wieder mehr Wolkenfelder auf. Daher denke ich, dass die Bergung heute Vormittag versucht wird.

Das Gespräch führte Susanne Stöckl.

SRF 4 News, 10.03.2024, 14:00 Uhr

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