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Weltwirtschaftsforum WEF 2025 Sicherheit am WEF: Alle Schweizer Polizeikorps im Einsatz

Das Sicherheitsdispositiv für das Weltwirtschaftsforum WEF in Davos ist vorgestellt worden.

Am Weltwirtschaftsforum nächste Woche in Davos nehmen rund 2500 bis 3000 Personen teil. Dabei handelt es sich um teils prominente Vertretungen aus Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden einem besonderen Schutz unterstellt. Hauptverantwortlich für die Sicherheit ist die Kantonspolizei Graubünden.

Auch 2025 sind die Sicherheitsmassnahmen immens. Die Kantonspolizei informierte zusammen mit der Armee über die Bestimmungen und das Dispositiv. Der allgemeine Tenor: Alles ist bereit. Man könne auf die Erfahrung der letzten Jahre zurückgreifen.

Militärangehörige in Uniform stehen vor einem Gebäude
Legende: Auch dieses Jahr wieder ein grosses Thema in Davos: die Sicherheitsmassnahmen für das WEF. Keystone/Michael Buholzer

Zugutekomme den Sicherheitskräften, dass in diesem Jahr weniger «völkerrechtlich geschützte» Personen nach Davos kommen, hiess es an der Medienorientierung in Davos. Etwa 100 solcher Menschen sind in diesem Jahr dabei. Dies braucht weniger Personal. Walter Schlegel, Gesamteinsatzleiter und Kommandant der Bündner Kantonspolizei, sagt: «Auch dieses Jahr sind Leute mit besonderem Schutzstatus anwesend.»

Aus seiner Sicht sei dieses Weltwirtschaftsforum keineswegs spezieller als in den Vorjahren. «Es ist einfach ein WEF, bei dem wir die Sicherheit gewährleisten müssen.» Um die Sicherheit zu gewährleisten, sind alle Schweizer Polizeikorps und 5000 Angehörige der Schweizer Armee im Einsatz.

Die undankbare Aufgabe: Absperrgitter aufstellen

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Armeeangehörigen arbeiten an einem Absperrgitter
Legende: Dieses Jahr stellte die Armee eine Absperrgitterwand über 52 Kilometer auf. (Bild aus 2023) Keystone/Gian Ehrenzeller

Die Armee übernimmt am WEF jedes Jahr die undankbare Aufgabe, Tausende Absperrgitter aufzubauen. So auch bei der diesjährigen Ausgabe. 2025 ist die Gitterwand 52 Kilometer lang. Neben den 5000 Armee-Angehörigen stehen auch 600 Kleinfahrzeuge des Militärs im Einsatz.

Die Lage habe sich allerdings gegenüber der Vorjahre akzentuiert, die Sicherheitssituation sei global erhöht, sagt Walter Schlegel weiter. Damit spricht der Sicherheitsverantwortliche die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, die Entwicklungen in Syrien sowie die Anschläge in Deutschland an.

Zwei Männer in Uniform sitzen an einem Podium
Legende: Gesamteinsatzleiter Walter Schlegel (links) und Divisionär Maurizio Dattrino informieren über das Sicherheitsdispositiv für das WEF 2025 in Davos. Keystone/Michael Buholzer

«Wir haben ein robustes Sicherheitsdispositiv mit einer hohen, sichtbaren Präsenz der Sicherheitskräfte», sagt Schlegel. Das Dispositiv ist über die Jahre laufend ausgebaut und angepasst worden. «Wir sind auch für grössere Anschlagszenarien gerüstet», versichert der Gesamteinsatzleiter Sicherheit.

Internationale Zusammenarbeit in der Luft

Die eingesetzten Armee-Angehörigen unterstützen die Polizeikräfte, erklärt Divisionär Maurizio Dattrino. Etwa die Hälfte der 5000 Einsatzkräfte ist in und um Davos im Einsatz, der Rest erfüllt dezentrale Aufgaben im ganzen Land. «Die Armee unterstützt die Polizei beim Schutz der Infrastruktur», sagt Dattrino. Weiter leiste sie logistische Unterstützung und führe Lufttransporte durch.

Im Einsatz ist auch die Luftwaffe, die die Lufthoheit im Raum über Davos gewährleisten soll. Dazu kooperiert sie mit den Luftwaffen in Österreich und Italien. Auch zu den Aufgaben in der Luft gehört der Transport der völkerrechtlich geschützten Personen. Dieser findet, wann immer möglich, auf dem Luftweg statt.

Alle Bundesräte am WEF – bis auf einen

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Fast geschlossen tritt der Schweizer Bundesrat am Weltwirtschaftsforum in Davos auf. Ausser Umweltminister Albert Rösti sind alle Magistraten am WEF. Eröffnet wird das WEF am Dienstag von Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter.

Regionaljournal Graubünden, 17.1.2025, 12:03 Uhr ; 

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