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WEF 2024: Sechs Bundesratsmitglieder nehmen teil
Aus Tagesschau vom 12.01.2024.
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World Economic Forum Nett, aber oberflächlich – Speeddating für den Bundesrat am WEF

Mehr als 40 bilaterale Treffen wollen die sechs Bundesrätinnen und Bundesräte, die in Davos präsent sind (nur Elisabeth Baume-Schneider fehlt), zwischen Dienstag und Donnerstag absolvieren. Das ist politisches Speeddating der Extraklasse.

Die Namen der Gesprächspartner sind durchaus respektabel: vom deutschen Vizekanzler Robert Habeck bis zur Direktorin des Internationalen Währungsfonds, Kristalina Georgieva. Vielleicht reicht es kurzfristig sogar zu einem Treffen mit dem neuen argentinischen Präsidenten Milei. Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass von den Gesprächen in Davos keine konkreten Ergebnisse zu erwarten sind.

Wichtigste Ereignisse vor dem WEF

Bei den grossen Themen des WEF (Klimawandel, Krieg in der Ukraine, Nahost-Konflikt, künstliche Intelligenz) spielt die Schweiz keine wichtige Rolle. Und die spannenden innenpolitischen Fragestellungen, die in den letzten Jahren in Davos zu reden gaben, wie Neutralität, Energieversorgung oder Verhältnis zur Europäischen Union, sind aus dem Fokus verschwunden oder müssen zuerst, wie die EU-Frage, innenpolitisch bereinigt werden.

Deshalb finden die wichtigsten Ereignisse für die Schweiz vor dem eigentlichen WEF statt: Am Sonntag das vierte Friedensformel-Treffen für die Ukraine, das von der Schweiz mitveranstaltet wird. Und am Montag die Besuche des chinesischen Ministerpräsidenten Li Qiang und, noch nicht bestätigt, des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski in Bern. Hier kann sich die Schweiz, im Windschatten des WEF, diplomatisch profilieren.

Die Gespräche in Davos dagegen dürften bleiben, was Speeddating halt meist ist: Nettes, aber eher oberflächliches Geplauder ohne grosse Nachhaltigkeit.

Urs Leuthard

Leiter Bundeshausredaktion

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Seit Sommer 2020 ist Urs Leuthard Leiter der Bundeshausredaktion von Fernsehen SRF. Bereits seit 2002 moderiert er das «Abstimmungsstudio» und analysiert Wahlen und Abstimmungen. Bis 2008 war er Moderator und Redaktionsleiter der «Arena», danach wechselte er zur «Rundschau», bevor er 2012 die Redaktionsleitung der «Tagesschau» übernahm.

Hier finden Sie weitere Artikel von Urs Leuthard und Informationen zu seiner Person.

Tagesschau, 12.01.2024, 12:45 Uhr

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