- Die Elefantenkuh Omysha ist in einem kritischen Zustand, dies teilt der Zoo Zürich mit. Sie wird zur Zeit behandelt. Ob sie durchkommt ist ungewiss.
- Omysha, die 2014 im Zoo Zürich geboren wurde, leidet am selben Herpes-Virus wie der zweijährige Elefantenbulle Umesh. Dieser erlag dem Virus am 28. Juni.
- Auch weitere Mitglieder der Herde zeigen eine erhöhte Virenlast. Der Zoo Zürich überwacht sie deshalb engmaschig.
Es ist erst zehn Tage her, dass der Zoo Zürich den Tod des jungen Elefantenbullen Umesh bekannt geben musste. Trotz intensiver Behandlung mit antiviralen Medikamenten starb er innert kurzer Zeit an dem für Elefanten ebenso typischen wie gefürchteten Herpes-Virus EEHV. Nun ist also auch die achtjährige Elefantenkuh Omysha schwer erkrankt.
Auch sie wird intensiv behandelt, mit antiviralen Medikamenten und Blutplasma-Transfusionen. Das Blutplasma stammt unter anderem von Omyshas Mutter Indi. Wie der Zoo schreibt, seien aber die heute zur Verfügung stehenden Behandlungsmethoden bisher alle noch wenig erforscht. Sie hätten zudem nur eine geringe Erfolgsquote von etwa dreissig bis vierzig Prozent.
Das Virus ist unter Elefanten weit verbreitet, auch in wild lebenden Herden. Gefährlich ist es vor allem für Jungtiere, die nicht mehr bei der Mutter säugen und noch zu wenig eigene Antikörper entwickelt haben. Todesfälle bei Tieren in Omyshas Alter sind selten.
Bis zu zwei Drittel aller Todesfälle bei jungen Asiatischen Elefanten in europäischen Zoos gehen auf das Konto von EEHV. Der Zoo Zürich verlor bisher neben Umesh zwei weitere Elefanten an das Virus: Xian (1999) und Aishu (2003). Eine Impfung gegen das Virus gibt es noch nicht. Zur Zeit wird intensiv am Virus geforscht. Beteiligt daran ist auch das Zürcher Tierspital.