- Der Kopf vom Zürcher Böögg ist am Sechseläuten, dem Stadtzürcher Frühlingsfest, nach 17 Minuten und 44 Sekunden explodiert.
- Für einmal trug der Böögg über seinem traditionellen Waschkorb-Hut noch einen Zwingli-Hut und erinnerte damit an das 500-Jahr-Jubiläum der Reformation.
- Ehrengast am Zug der Zünfte war die französische Stadt Strassburg. Zu ihr unterhält Zürich seit Jahrhunderten gute Beziehungen.
Rund 3500 Zünfter in farbenfrohen Kostümen, Trachten und Uniformen, über 350 Reiter, rund 50 von Pferden gezogene Wagen und gegen 30 Musikkorps waren am Sechseläuten-Montag auf den Beinen.
Sommer wird mittelprächtig
Im Zentrum des Interesses stand auch in diesem Jahr der Böögg, der den Winter verabschiedet. Sein Kopf explodierte nach 17 Minuten und 44 Sekunden. Damit soll der Sommer mittelmässig werden. Denn der Volksmund sagt: «Je schneller der Böögg verbrennt, desto schöner und länger dauert der Sommer».
Dieses Versprechen konnte der Schneemann in den letzten Jahren jedoch häufig nicht einlösen. 2015 etwa kündigte er mit rund 20 Minuten einen eher miesen Sommer an – dieser ging dann aber als einer der wärmsten in die Geschichte ein. Im Durchschnitt explodierte der Böögg nach 15 Minuten und 15 Sekunden.
Zünfter in der Zunft, Volk am Sechseläutenplatz
Nach dem Böögg-Verbrennen ging es für die Zünfter weiter: Sie zogen sich zum Essen mit ihren Ehrengästen in ihre Zunftstuben zurück und besuchten anschliessend die anderen Zünfte. Die Zürcherinnen und Zürcher trafen sich derweil zum beliebten «Volkswurstbraten», bei dem auf den Überresten des Böögg-Feuers grilliert wird.
Gaststadt Strassburg
Ehrengast am Zug der Zünfte Zürichs war die französische Stadt Strassburg. Es war der erste nicht-schweizerische Gast. In unregelmässigen Abständen nehmen neben Gastkantonen auch historische Bündnisstädte aus vornapoleonischer Zeit teil. Erinnert wird mit den Strassburger Gästen an die Freundschaft entlang des Wasserweges.
Als weitere Ehrengäste eingeladen waren unter anderem Bundesrätin Karin Keller-Sutter, die Bundesräte Guy Parmelin und Ignazio Cassis sowie alt Bundesrat Johann Schneider-Ammann und alt Bundesrätin Ruth Metzler.