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Zürcher Stadtratswahlen Corine Mauch tritt als Stadtpräsidentin ab

Auch Hochbauvorsteher André Odermatt tritt zurück. Simone Brander und Raphael Golta kandidieren nächstes Jahr nochmals – Golta spienzelt auf das Präsidium.

17 Jahre seien genug, sagt Corine Mauch an einer Medienkonferenz. Zürichs Stadtpräsidentin wird in einem Jahr nicht mehr für die Stadtregierung kandidieren. «Ich habe immer noch sehr grosse Freude am Amt der Stadtpräsidentin und bin auch weiterhin motiviert», sagt Mauch. Aber 2026 werde sie 66 Jahre alt und möchte Platz machen für jüngere Kräfte.

Rückblickend ist Corine Mauch stolz darauf, dass sie sich stets für eine gute Zusammenarbeit in der Zürcher Stadtregierung eingesetzt habe. Zudem erwähnt sie von ihr begleitete Projekte, wie die Plattform «Zürich schaut hin» gegen sexuelle Belästigung, die Filmförderung und den Umbau des Kongresshauses und der Tonhalle.

Auch André Odermatt geht

Die Stadtzürcher SP hat als letzte Partei bekannt gegeben, welche amtierenden Stadträte nochmals antreten und welche nicht. Hochbauvorsteher André Odermatt ist gleich alt wie Corine Mauch, kam ein Jahr nach ihr ins Gremium und auch er tritt nicht mehr an. Dass ihre Abschiede zusammenfallen, sei nicht abgesprochen, sagt André Odermatt. «Das ist ein sehr persönlicher Entscheid, den jeder für sich selbst gefällt hat.»

Odermatt möchte noch die Gesamtrevision der Bau- und Zonenordnung in der Stadt Zürich fertigstellen – danach sei ein guter Moment, um seine Geschäfte in neue Hände zu übergeben.

André Odermatt verlässt den Stadtrat nach 16 Jahren
Legende: André Odermatt verlässt den Stadtrat nach 16 Jahren. Keystone/Michael Buholzer

Die beiden übrigen SP-Stadträte Simone Brander und Raphael Golta wollen es nächstes Jahr nochmals wissen. Brander ist seit drei Jahren Tiefbauvorsteherin und möchte ihre Arbeit dort gerne fortführen.

Sozialvorsteher Raphael Golta hat vor den Medien angekündigt, dass er nach zwölf Jahren für einen Departementswechsel bereit sei. Ob er Corine Mauchs Nachfolger werden will, lässt er noch offen. Das Stadtpräsidium reize ihn, er müsse das aber noch mit seinem Umfeld besprechen und werde später Genaueres kommunizieren.

Drei treten zurück, sechs kandidieren erneut: Die aktuelle Zürcher Stadtregierung.
Legende: Drei treten ab, sechs kandidieren erneute: Die Zürcher Stadtregierung mit vier SP-Mitgliedern, zwei Grünen, zwei FDP-Vertretern und einem GLP-Stadtrat. Keystone/Michael Buholzer

Neben Raphael Golta könnte sich auch Michael Baumer, Vorsteher der Industriellen Betriebe, für das Stadtpräsidium interessieren. Der FDP-Stadtrat will auf jeden Fall seinen Sitz bei den Wahlen im März 2026 verteidigen, eine Kandidatur fürs Präsidium müsse er sich noch überlegen.

Drei gehen, sechs wollen bleiben

Baumers Parteikollege Filippo Leutenegger hat bereits entschieden, dass er nächstes Jahr nicht mehr antreten wird. Der Schulvorsteher ist 72 und seit 2014 im Amt. Leutenegger ist zudem Präsident der kantonalen FDP und will sich stärker auf diese Aufgabe konzentrieren.

Gesundheitsvorsteher Andreas Hauri (GLP) und die beiden Grünen Stadträte Karin Rykart und Daniel Leupi haben ihre Kandidatur bereits angekündigt. Somit kandidieren sechs Amtsinhaber erneut, drei treten zurück.

Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 03.03.2025, 12:03 Uhr ; 

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