- Das «Haus der Religionen» (HdR) in der Stadt Bern geht gegen Zwangsehen vor.
- Wie das Zentrum auf seiner Webseite mittelt, wollen sie eine Anzeige gegen Unbekannt einreichen.
- In der Vergangenheit kam es im «Haus der Religionen» immer wieder zu Zwangsverheiratungen.
Der Vorstand habe verschiedene Massnahmen getroffen, um sicherzustellen, dass keine Zwangsverheiratungen durchgeführt werden, schreibt das Zentrum in ihrer Medienmitteilung.
Zudem habe der Vorstand beschlossen, juristische Schritte einzuleiten. Da sie sich den Menschenrechten verpflichtet fühlen, wollen sie sich von jeglicher Form von Zwangsverheiratungen distanzieren.
Das «Haus der Religionen» ist ein interreligiöses und interkulturelles Zentrum in Bern, in welchem unter anderem Christen, Muslime, Buddhisten, Hindus und Juden vertreten sind.
Mitte November haben Recherchen von SRF Investigativ aufgezeigt, dass im «Haus der Religionen» mehrfach Zwangsehen, die in der Schweiz verboten sind, vollzogen worden sind. Ein Imam nahm die religiösen Trauungen vor.
Code of Conduct gegen Zwangsehen
Nun hat das «Haus der Religionen» einen Code of Conduct verabschiedet. Dieser Code enthält klare Regelungen im Umgang mit dem Primat der Zivilehe sowie religiösen Eheschliessungen allgemein und insbesondere falls ein Verdacht auf Zwangsheirat im Raum steht.
Der Vorstand des HdR will die offenen Fragen im Zusammenhang mit der missbräuchlichen Nutzung der Moschee im «Haus der Religionen» vollständig klären. Mit der Anzeige sollen offene Fragen juristisch geklärt werden.