- Der Bundesrat entscheidet heute über die Einreiseregeln in die Schweiz. Sie gelten ab Montag.
- Es stehen zwei Varianten zur Diskussion: Ein zweiter Test, dessen Resultat an die Kantonsbehörden übermittelt wird, oder eine zehntägige Quarantäne.
- Ein weiteres Thema dürften die Kosten der Coronatests sein. Diese sollen für asymptomatische Personen ab 1. Oktober kosten.
Für nicht geimpfte oder nicht genesene Personen wird das Reisen in den Herbstferien anspruchsvoller und teurer. Sie müssen ab Montag für die Einreise in die Schweiz einen negativen Test vorweisen. Das beschloss der Bundesrat bereits vor einer Woche.
Der negative Testnachweis muss für die Einreise mit allen Verkehrsmitteln erbracht werden, nicht nur mit dem Flugzeug. Zudem müssen nicht geimpfte oder genesene Personen ein elektronisches Einreiseformular ausfüllen. Das Passagier-Lokalisierungsformular ist bereits in vielen EU-Staaten Pflicht.
Zwei mögliche Varianten
Der Bundesrat bespricht zwei Varianten. Bei der ersten Variante muss nach vier bis sieben Tagen ein zweiter Test gemacht werden. Das Resultat dieses zweiten Tests muss an die Kantonsbehörden übermittelt werden.
Bei der zweiten Variante müssen nicht geimpfte oder genesene Personen nach der Einreise für zehn Tage in Quarantäne. Die Quarantäne kann frühestens nach sieben Tagen mit einem negativen Test aufgehoben werden.
Der Bundesrat will die Einhaltung der neuen Einreiseregelungen verstärkt kontrollieren und Verstösse mit Bussen sanktionieren. Die Kantonsregierungen richteten ihre Stellungnahmen direkt an den Bund, hiess es bei der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK).
Kostenübernahme der Coronatests
Ein weiteres Thema, das den Bundesrat beschäftigen dürfte, sind die Kosten der Coronatests. Ende August beschloss der Bundesrat, dass die Kosten für Tests bei asymptomatischen Personen nicht mehr vom Bund übernommen werden.
Dieser Entscheid stiess teils auch im Parlament auf Widerstand. Grüne, SP, Mitte-Partei und SVP verlangen, dass der Bundesrat auf den Entscheid zurückkommt und die Tests für alle kostenlos bleiben.
Der Bund bezahlt heute 47 Franken an Ärzte, Apotheken und Veranstalterinnen, die Antigen-Schnelltests durchführen. Die Kosten für die Tests dürften für Selbstbezahlende höher ausfallen. Es wird mit 50 Franken bis 70 Franken gerechnet.