Drei Kandidaten – zwei Plätze: Für den zweiten Wahlgang am 19. Mai verbleiben drei Kandidierende im Rennen: die amtierenden Regierungsräte Paul Winiker (SVP) und der parteilose Marcel Schwerzmann, sowie die Grüne Kandidatin Korintha Bärtsch. Allerdings sind bloss noch zwei Sitze zu vergeben. Im ersten Wahlgang am 31. März hatten bereits drei Kandidaten die Wahl geschafft: Guido Graf und Reto Wyss (CVP, bisher) sowie Fabian Peter (FDP, neu).
SVP will Linke verhindern: Die Delegierten der SVP des Kantons Luzern empfehlen ohne grosse Diskussion ihren Regierungsrat Paul Winiker und den parteilosen Marcel Schwerzmann zu unterstützen. Anders also noch vor vier Jahren, als die SVP nur ihren eigenen Kandidaten unterstützte, um die Kräfte zu bündeln und den Sprung zurück in die Regierung zu schaffen. Bei diesen Wahlen gehe es darum «eine Linke im Regierungsrat zu verhindern», hiess es an der Delegiertenversammlung in Schötz.
CVP beschliesst Stimmfreigabe: Die Delegierten der wählerstärksten Partei beschlossen nach einer langen und emotionalen Diskussion grossmehrheitlich, keine Empfehlung für den zweiten Wahlgang abzugeben. Die Befürworter dieser Variante argumentierten, man solle dem Volk die freie Wahl lassen. Zudem gebe es innerhalb der CVP für jeden der drei Kandidierenden Sympathien.
Es gab aber auch viele Stimmen, die sich dafür ausprachen, im Sinne der Konkordanz Paul Winiker (SVP) und Korintha Bärtsch (Grüne) zu unterstützen. Es gelte nun den Wählerwillen zu respektieren und den Linken nach dem guten Resultat im ersten Wahlgang den Einzug in die Regierung zu ermöglichen. Zudem sei es wichtig, dass die CVP als wählerstärkste Partei Position beziehe.
FDP konsequent bürgerlich: Die Delegierten der FDP des Kantons Luzern empfehlen erwartungsgemäss Paul Winiker sowie Marcel Schwerzmann zur Wahl.
SP-Delegierte unterstützen Grüne: Die Delegierten der Sozialdemokraten beschlossen einstimmig, die Grüne Korintha Bärtsch unterstützen. Mit dem Rückzug ihres Kandidaten Jörg Meyer mache die SP den Weg frei für eine Frau in der Regierung und einen linksgrünen Sitz.
GLP ebenfalls für Grüne: Der Vorstand der GLP empfiehlt ebenfalls einstimmig, Korintha Bärtsch zu unterstützen, damit «die ökologischen und progressiven Kräfte» eine Stimme im Regierungsrat erhielten. Ihr Kandidat Roland Fischer tritt im zweiten Wahlgang nicht mehr an.