Die parlamentarische Kommission Spitalpolitik fordert die Regierung auf, den Zeitplan zu straffen und dem Kantonsrat noch in diesem Jahr eine Vorlage zur künftigen Spitalpolitik vorzulegen. In Zusammenarbeit mit den Ärzten der Region sollen ambulante Angebote entwickelt werden.
SRF News: Wieso drängen sie auf ein schnelles Handeln der Regierung?
Walter Gartmann: Man hört, dass die Spitäler zum Teil nicht mehr gut bedient sind. In Wattwil wurde ein Operationssaal eröffnet und wieder geschlossen und in Grabs kamen Kostenüberschreitungen in Millionenhöhe zum Vorschein. Wir sind der Meinung, dass jetzt schnelle Entscheide wichtig sind.
Hat die Kommission den Eindruck, die Regierung mache nicht genügend schnell vorwärts?
Ja, diesen Eindruck hatten wir immer ein wenig. Deshalb haben wir jetzt selber einen Katalog mit Forderungen aufgestellt. Die Regierung erwartet vom eingesetzen Verwaltungsrat eine gute Arbeit. Auf der anderen Seite gibt es die politischen Aspekte, man kann in den Regionen nicht einfach Spitäler schliessen. Die Kommission ist der Meinung, dass man jetzt nach einem Jahr wissen sollte, was man macht.
Bestätigen sie mit ihren Forderungen den Vorschlag des Verwaltungsrates fünf Spitäler zu schliessen?
Jein. Wir bestätigen den Vorschlag nicht in allen Belangen. Wir können uns Spezialisierungen in den kleineren Spitälern vorstellen. Wir wollen endlich wissen wo man was machen will. Wichtig dabei ist, dass die Qualität stimmt.
Das Gespräch führte Selina Wiederkehr.