- Der Aargauer Regierungsrat will die Schulführung professionalisieren.
- So will er die Schulpflege auf das Jahr 2022 hin abschaffen.
- Bis am 1. Dezember können sich alle Interessierten zu den Plänen äussern.
Nach vier Jahren nimmt die Aargauer Regierung erneut einen Anlauf: Sie will die Schulpflege abschaffen. 2014 war das entsprechende Projekt auf Eis gelegt worden – Gründe waren fehlendes Geld und negative Reaktionen. Nun will es die Regierung nochmals probieren und damit eine schlankere Schulführung einführen. «Die Effizienz und Qualität der Volksschule würde damit gesteigert», sagte Bildungsdirektor Alex Hürzeler vor den Medien.
Gemeinderat mit Gesamtverantwortung
Die Aufgaben der Schulpflege soll in Zukunft der Gemeinderat übernehmen. Dieser kann einzelne Aufgaben aber weiter delegieren, an die Schulleitung oder an eine Schulkommission, so stellt es sich die Regierung vor. Die Schulkommission wäre ähnlich wie eine Baukommission oder Kulturkommission. Den Gemeinden sei aber selber überlassen, ob sie eine Schulkommission einrichten wollen oder nicht.
Mehr Geld für Schulleitungen
Im Aargau wurden vor 15 Jahren Schulleitungen eingeführt. Seither übernehmen die Schulleiter immer mehr Aufgaben der Schulpflege. Dies führte immer wieder zu Konflikten, wer, welche Aufgaben übernimmt. Die Aargauer Regierung will nun mit der Reform die Pensen der Schulleitung um durchschnittlich zehn Prozent aufstocken. Dies kostet Geld. Alles in allem sollen wegen der Reform aber keine Mehrkosten entstehen. Die Gemeinden könnten mit der Abschaffung der Schulpflegen zusammen jährlich 6,5 Millionen Franken sparen.