Umstrittene Überwachung: Videokameras gehören mittlerweile zum Alltag. An vielen Orten überwachen Kameras Schulanlagen, Parkhäuser und öffentliche Gebäude. Eine Umfrage des Regionaljournals Aargau Solothurn zeigt allerdings grosse Unterschiede zwischen Städten.
Überwachtes Baden: Am meisten Kameras sind in der Stadt Baden im Einsatz. «Wenn irgendwo eine Kamera hängt, dann passiert weniger als ohne Kamera» ist der zuständige Stadtrat Matthias Gotter überzeugt. Alleine 40 Kameras überwachen die Cordula-Passage unter dem Schulhausplatz. 30 überwachen das Berufsbildungszentrum und selbst im Hallenbad überwachen zwei Kameras die Wasserfläche.
Kameralose Solothurner Städte: Grenchen und Solothurn setzen dagegen nicht auf Videoüberwachung. In der Stadt Solothurn ist nur eine mobile Kamera bei Schulanlagen im Einsatz, um Velodiebstähle zu verhindern. In Grenchen gibt es gar keine Kameras. «Wir haben glücklicherweise eine gute Sicherheitslage», sagt Grenchens Stadtschreiberin Luzia Meister. Und Urs Meyer, Leiter Rechtsdienst der Stadt Solothurn, sagt: «Wir sind offensichtlich eine friedliche Stadt, in der das noch nicht nötig ist.»
Umstrittene Wirkung: Ob Aarau und Baden wegen der Videoüberwachung sicherere Städte sind als Grenchen und Solothurn lässt sich natürlich nicht sagen. Eine kleine präventive Wirkung hätten Kameras, meint selbst Urs Meyer von der Stadt Solothurn. Die Videoaufnahmen führten aber kaum je zur Ergreifung eines Täters. Anders schätzt Matthias Gotter, Stadtrat in Baden, die Wirkung von Videokameras ein. Man habe bereits Täter aufgrund der Kameraaufnahmen überführt.