Der Landkreis Lörrach hat einen Planungskredit von 1,5 Millionen Euro gesprochen, um eine 16 Kilometer lange Veloschnellroute zu realisieren. Ulrich Hoehler, der oberste Verwaltungsbeamte im Landkreis Lörrach, formuliert ein ambitioniertes Umsteigeziel. «Im Endausbau hoffen wir, dass 2000 Velopendler täglich in Riehen über die Grenze fahren». Dies käme einer Verdoppelung gleich. Zur Zeit zählt man täglich rund 1000 Velopendler und -pendlerinnen.
Die Veloschnellroute führt von Schopfheim im Wiesental über Maulburg, Steinen bis nach Lörrach, wo die Route dann in das Velowegsystem des Kantons Basel-Stadt überführt wird. Der Grenzübergang ist entlang der S-Bahn Lörrach-Riehen, wo heute schon ein Veloweg besteht.
Keine einfache Sache
Für die Veloschnellroute müssen im ländlichen Teil des Landkreises Lörrach zusätzliche Radstrecken gebaut werden. An einer Stelle braucht es sogar eine neue Brücke. Alles in allem rechnet man mit Gesamtkosten von gegen 15 Millionen Euro.
Knifflig wird die Planung im Stadtbereich von Lörrach, wo wegen der engen Bebauung der Platz fehlt für neue Velostrecken. «Es ist eine schwierige Aufgabe, die Routenwahl zu planen», gibt Ulrich Hoehler zu. Man müsse aber Prioritäten setzen: «Für mehr Leistungsfähigkeit im Fahrradverkehr muss man den übrigen Verkehr teilweise auch einschränken.»
Schweizer Beteiligung möglich
Die Veloschnellroute ist Teil des «Agglomerationsprogrammes Basel AP4». Die Schweiz stellt damit in Aussicht, sich an den Kosten zu beteiligen. Der Stadtkanton hat mit der Volksabstimmung vom 9. Februar 2020 beschlossen, den Autoverkehr in den kommenden Jahren nicht anwachsen zu lassen. Man hat ein Interesse, Möglichkeiten zu fördern, autofrei in den Stadtkanton zu pendeln.