Über die Gefahr auf den Skipisten wird immer wieder diskutiert. Die jüngste Diskussion dreht sich um die Idee von Raserpisten, womit schnelle und langsame Fahrer getrennt würden.
Ein Blick in die Statistik zeigt, dass sich pro Saison auf Schweizer Pisten etwa 52'000 Skiunfälle und 12'000 Snowboardunfälle ereignen. Was auf den ersten Blick nach sehr viel aussieht, relativiert sich etwas, sobald die Zahl in Relation mit der grossen Zahl Sportlern und den Millionen von Pistenstunden gesetzt wird.
Die Schweizer Bergbahnen verzeichneten im letzten Jahr knapp 25 Millionen Skier-days. Ein Skier-day zählt, sobald ein Sportler das erste Mal am Skilift durch das Drehkreuz geht. Wer zum Beispiel fünf Tage Skiferien macht, zählt in der Statistik mit fünf Skier-days.
Kollisionen auf der Piste
Zu den tausenden von Unfällen auf der Skipiste zählen sowohl die gestauchten Knöchel als auch schwere Unfälle. Häufig grosse mediale Aufmerksamkeit erregen jene Unfälle, bei denen zwei Personen zusammenprallen. Die Statistik zeigt aber, dass die wenigsten Unfälle Kollisionen sind. Im zehnjährigen Durchschnitt sind es sieben Prozent. Der grösste Teil sind Selbstunfälle ohne Sprung mit 86 Prozent.
Knie und Schultern
Vereinfacht gesagt verletzt sich der Skifahrer am Knie, die Snowboarderin an der Schulter. Generell sind die Extremitäten am häufigsten betroffen.
Todesfälle ähnlich wie Klettern und Tauchen
Pro Jahr sterben im Durchschnitt sechs Ski- oder Snowboardfahrer auf Schweizer Skipisten (Tourenski nicht mitgezählt). Diese Zahl ist etwa gleich hoch wie beim Klettern oder Tauchen. Aber auch hier relativiert sich die Zahl, wenn man sie mit der Anzahl Sporttreibenden vergleicht. Gemäss bfu ereignen sich jährlich die meisten tödlichen Sportunfälle beim Wandern (51), Bergsteigen (24), Baden/Schwimmen (22) und Tourenskifahren (19).