- Die UBS hat im dritten Quartal 2024 einen Milliardengewinn gemacht und dabei die Markterwartungen erneut deutlich übertroffen.
- Die UBS hat in den Monaten Juli bis September 2024 einen Gewinn von 1.43 Milliarden US-Dollar erzielt, wie sie mitteilte.
- Bei der Restrukturierung und der Integration der Credit Suisse geht die Grossbank weiter schnell voran.
Im dritten Quartal 2023 hatte die Bank noch einen Verlust von 715 Millionen erlitten, vor allem wegen hoher Integrationskosten nach der Übernahme der Credit Suisse. Aber schon in den ersten beiden Quartalen 2024 hatte die kombinierte Bankengruppe dann milliardenhohe Gewinne eingefahren – im ersten Quartal 1.76 Milliarden US-Dollar und im zweiten Quartal 1.14 Milliarden US-Dollar.
Den Vorsteuergewinn im Berichtsquartal beziffert die UBS auf 1.93 Milliarden US-Dollar; bereinigt – ohne die Kosten der CS-Integration – waren es gar 2.39 Milliarden. Mit allen Werten lag sie massiv über den Schätzungen von Experten. Der Geschäftsertrag fiel mit 12.3 Milliarden Dollar um 5.5 Prozent höher als im Vorjahresquartal aus.
Fortschritte bei der Integration der CS
Im Kerngeschäft, in der globalen Vermögensverwaltung, zog die UBS Netto-Neugelder von 24.7 Milliarden US-Dollar an. Damit verwaltete die gesamte Gruppe per Ende September Vermögen in Höhe von 6199 Milliarden Dollar, wobei sie auch von der guten Marktentwicklung profitierte. «Die Vermögensverwaltung und die Schweiz sind unsere Kerngeschäfte», so Ermotti gegenüber SRF zur Ausrichtung der UBS. Die Investmentbank helfe dabei, in diesen beiden Kerngeschäften erfolgreich zu sein. «Und so wird es auch weitergehen», bekräftigt Ermotti.
Wir sind auf gutem Kurs mit der Integration, aber es braucht noch mindestens 18 bis 24 Monate, bis der Job fertig ist.
Die Bank machte zudem weitere Fortschritte bei der Integration der CS. Die Risiken bei der Umsetzung würden aktiv begrenzt und auch die Kosten- und Effizienzziele würden «diszipliniert» verfolgt, liess sich UBS-Chef Sergio Ermotti in der Mitteilung zitieren. So konnten die risikogewichteten Aktiven in der Abwicklungseinheit weiter reduziert werden, und die Bank sparte weiter Kosten ein.
Gegenüber SRF erklärt der CEO: «Wir sind auf gutem Kurs mit der Integration, aber es braucht noch mindestens 18 bis 24 Monate, bis der Job fertig ist.»
Im dritten Quartal beliefen sich die Kosteneinsparungen brutto auf 0.8 Milliarden. Bis Ende 2024 rechnet die UBS damit, rund 7.5 Milliarden der insgesamt angestrebten rund 13 Milliarden Einsparungen (58 Prozent) zu erreichen. Die Bank sieht sich ausserdem «auf gutem Weg», gegen Ende 2025 und im Jahr 2026 «weitere deutliche Einsparungen» zu erzielen.
UBS will an Dividenden- und Aktienrückkaufzielen festhalten
Weiter betont die Bank, dass sie dank weiter starker Kapitalposition an den Dividenden- und Aktienrückkaufzielen für 2025 und 2026 festhalten will. Im Ausblick auf das operative Geschäft gibt sich die UBS gewohnt vorsichtig. Im dritten Quartal seien die Kunden weiterhin aktiv gewesen, und das Marktumfeld sei positiv gewesen, aber geprägt von Phasen erhöhter Volatilität und Verwerfungen.
Dieses Umfeld habe sich zu Beginn des vierten Quartals fortgesetzt, unterstützt durch eine sanfte Landung der US-Wirtschaft. In den übrigen Regionen blieben die Wirtschaftsaussichten allerdings getrübt. Ausserdem würden die geopolitischen Konflikte sowie die bevorstehenden US-Wahlen für Unsicherheit sorgen.