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Swiss präsentiert schwarze Halbjahreszahlen
Aus Rendez-vous vom 03.11.2021. Bild: Keystone
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Airlines und Staatshilfe Die Swiss hofft auf etwas mehr Aufwind

Noch immer ist die Airline auf die Hilfskredit-Linie des Bundes angewiesen. Sie hofft, das Geld im kommenden Jahr zurückzahlen zu können.

Das Parlament hat inmitten der Corona-Turbulenzen der Swiss eine Kreditlinie von 1.5 Milliarden Franken gewährt. Das heisst, die Swiss hat die Möglichkeit, auf dieses Geld zurückzugreifen. Wenn es Ausfälle geben sollte, dann würde der Staat den Verlust tragen.

Laut Swiss-Finanzchef Markus Binkert hat die Swiss den Kredit nie ganz ausgeschöpft. Auch aktuell brauche sie bloss einen Teil davon – man sei klar unter 750 Millionen Franken. «Und wir werden nicht mehr als die Hälfte der Kreditlinie ziehen müssen», so Binkert.

Flaute in der Kasse gegen Ende Jahr

Im Juni hat die Swiss bereits eine Tranche zurückbezahlt. Doch das Ganze ist ein Auf und Ab. Denn gegen Ende des Jahres werde man wieder einen grösseren Teil des Kredits in Anspruch nehmen müssen.

Die Monate November und Dezember sind für die Fluggesellschaften in der Regel eine eher magere Phase, deshalb wird die Swiss dann wieder mehr Gebrauch machen vom staatlich garantierten Kredit.

Das Hilfsprogramm des Bundes ist zeitlich auf fünf Jahre beschränkt. Die Swiss plant, die Gelder früher zurückzubezahlen, doch ein klarer Fahrplan liegt noch nicht vor.

Ohne Nothilfe Absturz?

Nötig wurde die Unterstützung nach dem Einbruch des Fluggeschäfts zu Beginn der Pandemie. 2020 machte die Swiss denn auch einen Verlust von 654 Millionen Franken.

Keine Airline hätte die Krise ohne solche Garantien überleben können.
Autor: Markus Binkert Finanzchef der Swiss

Auch im laufenden Jahr resultieren wieder rote Zahlen, trotz gutem dritten Quartal. Laut dem Finanzchef der Swiss war die Branche auf die Nothilfe angewiesen. «Keine Airline hätte die Krise ohne solche Garantien überleben können.» Das gelte auch für die Swiss.

Kritiker sehen das allerdings etwas anders. Die Fluggesellschaften hätten in guten Zeiten sparen sollen für mögliche Krisen, sagen sie. So musste auch die Muttergesellschaft der Swiss, die Lufthansa Gruppe, vom Staat vor dem Kollaps gerettet werden.

Dabei hat die Lufthansa nicht nur von Garantien profitiert, sondern auch direkt von staatlichen Krediten durch den Wirtschaftsstabilisierungsfonds der deutschen Regierung. Zudem beteiligte sich der Staat direkt an der Lufthansa.

Hoffen auf Aufwind im Geschäft

Inzwischen hat sich die deutsche Airline bereits wieder mehr als zwei Milliarden Euro neues Geld am Kapitalmarkt beschafft und zahlt die Kredite beim deutschen Staat zügig zurück.

Bei der Swiss braucht es etwas mehr Zeit, denn es seien unterschiedliche Konstrukte: «Die Lufthansa konnte durch eine Kapitalerhöhung zu Geldern kommen, das steht für die Swiss so nicht zur Verfügung», so der Swiss-Finanzchef. Doch man sei in enger Abstimmung mit dem Mutterkonzern.

Mit der Öffnung des Flugverkehrs mit den USA in der kommenden Wochen hofft die Swiss auf eine weitere Belebung des Geschäfts, und auf einen kleinen Gewinn im kommenden Jahr.

Rendez-vous, 03.11.2021, 12:30 Uhr

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