Im Februar beginnen die Olympischen Spiele in Peking. Das ist nicht nur für die Athletinnen und Athleten ein einmaliges Ereignis, sondern auch für die Sponsoren. Marketingexperte Hans-Willy Brockes sagt: «Wirklich weltumfassend sind nur die Olympischen Spiele.» Auf der ganzen Welt würden sie von den Menschen mitverfolgt.
Bis zu 250 Millionen kosten die Farbringe
Für die Sponsoren sei es deshalb eines der höchsten Gefühle, in der Fernsehwerbung, auf Plakaten oder im Internet mit den fünf Ringen werben zu dürfen. Dafür bezahlen die zwölf Hauptsponsoren dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) hohe Beträge von bis zu 250 Millionen Dollar für einen olympischen Vierjahreszyklus, schätzt Brockes.
Dies, obwohl das Olympia-Sponsoring ganz speziellen Regeln folgt und während der Wettkämpfe die Logos der Hauptsponsoren kaum zu sehen sind. Anders als etwa bei einer Fussballweltmeisterschaft werden nämlich beispielsweise an den Banden in den Stadien nicht konstant die Sponsoren angezeigt.
Dafür hätten die Hauptsponsoren die Möglichkeit, ihre Produkte in den Werbepausen anzupreisen, sagt Brockes, Geschäftsführer des ESB-Marketingnetzwerks: «Sie bekommen ja bei allen Fernseh- und Medienübertragungen jeweils die Werbeblöcke zum Teil exklusiv – oder zumindest als erste angeboten.»
Gutes Image trotz Menschenrechtsfrage
Sponsoren können wegen der Werbeblöcke ihr Markenimage stärken, auch weil sie ihre eigenen Kampagnen mit den Spielen in Verbindung bringen können. Auch dieses Mal dürften sie unter dem Strich vom Sponsoring profitieren – trotz der internationalen Kritik am Austragungsland China, glaubt Brockes.
Zwar färbe das Image einer Veranstaltung immer auf die Sponsoren ab, so der Marketingexperte. So habe man bei Olympischen Spielen zwar immer wieder Boykotte oder umstrittene Entscheidungen gesehen. Doch: «Die Sponsoren haben meistens nicht viel negativen Impact davon gehabt.»
Das dürfte auch diesmal so sein. Entsprechend dürften unter dem Strich die positiven Auswirkungen aufs Image der Sponsoren auch heuer überwiegen.