- Novartis baut in Stein (AG) eine Produktionsanlage für Zell- und Gentherapien gegen Krebs.
- Der Pharmakonzern will innerhalb von drei Jahren 90 Millionen Franken investieren und 260 neue Stellen schaffen.
- Ist der Betrieb erfolgreich, sollen bis zu 120 Millionen Franken investiert und bis zu 450 Stellen geschaffen werden.
- Die ersten Therapien aus Stein werden voraussichtlich Anfang 2020 für Patienten in Europa und der Schweiz verfügbar sein.
Erst vergangene Woche hatte Novartis von der EU-Kommission die Zulassung für eine Zell-Therapie erhalten. Sie darf eingesetzt werden bei bestimmten Formen von Leukämie und Lymphdrüsenkrebs. In der Schweiz rechnet Novartis mit der Zulassung noch in diesem Jahr.
Produziert werden soll die Zell-Therapie am Standort Stein (AG), wo für Novartis bereits heute rund 2000 Mitarbeiter Medikamente herstellen. Geplant ist, zum Teil bestehende Mitarbeiter von alten Anlagen umzuschulen und für die neue Zell-Therapie-Anlage auszubilden. Wieviele Stellen in Stein effektiv neu geschaffen werden, kann deshalb nicht beziffert werden.
Bei der Zell-Therapie werden einem Patienten irgendwo in Europa Immun-Zellen entnommen und eingefroren nach Stein geschickt. Dort werden die Zellen im Labor so umprogrammiert, dass sie gegen den Krebs angehen können. Die Zellen werden vervielfacht, dem Patienten zurückgeschickt und ihm als Infusion verabreicht, quasi als «lebendiges Medikament».