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Wie weiter mit dem Stromabkommen?
Aus Rendez-vous vom 27.05.2021. Bild: Keystone
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Aus für Rahmenabkommen Kein Rahmenabkommen mit der EU heisst auch kein Stromabkommen

Die Schweiz braucht eine sichere Stromversorgung. Wie geht es weiter beim Stromabkommen?

Die Lichter dürften in der Schweiz auch in Zukunft nicht ausgehen, meint Renato Tami. Er ist Geschäftsführer der Eidgenössischen Elektrizitätskommission ElCom, die die Stromversorgung der Schweiz überwacht.

Tami sagt: «Ohne dieses Stromabkommen wird die Zusammenarbeit aufwändiger. Es wird schwieriger, die Netzsicherheit aufrechtzuerhalten. Swissgrid ist für die Netzsicherheit zuständig und es wird für sie zusätzliche Kosten bringen. Das heisst aber nicht, dass die Lichter ausgehen werden.»

Es wird schwieriger, die Netzsicherheit aufrechtzuerhalten.
Autor: Renato Tami ElCom

Swissgrid ist die nationale Netzgesellschaft. Von Aarau aus steuert sie das gesamte Schweizer Stromnetz, insbesondere auch die Stromflüsse aus dem Ausland in die Schweiz und umgekehrt. Swissgrid will den aktuellen Beschluss nicht kommentieren, weil das ein politischer Entscheid sei.

Netzelemente häufig überlastet

Aber welche konkreten Probleme die Schweiz künftig hat, erklärt Yves Zumwald, der Chef von Swissgrid, vor knapp einem Monat in einem Interview mit Radio SRF. «Unsere Netzelemente sind häufig überlastet und wir müssen immer mehr in den Systembetrieb eingreifen, um das Netz stabil zu halten.» Das heisst, entweder muss Strom aus dem Netz genommen werden oder kurzfristig Strom eingespeist werden.

«Die heutige Situation ist nicht so gefährlich, weil wir die Wasserkraftwerke in der Schweiz haben, die wir nutzen können, um Gegenflüsse zu implementieren. Das ist aber mit Aufwand und Kosten verbunden und wir müssen diese zusätzliche Energie und Leistung bezahlen.»

Auch ohne Stromabkommen droht der Schweiz nicht der Strom auszugehen, so der Tenor. Allerdings steige das Risiko von kritischen Situationen im Schweizer Stromnetz. Solchen Risiken sei sich auch der Bundesrat bewusst, sagte gestern Bundespräsident Guy Parmelin und die gelte es zu minimieren.

Norditalien braucht Schweizer Strom

Eines der Mittel, um die Risiken zu reduzieren, sind bilaterale Abkommen mit den Nachbarländern, wie Tami bestätigt: «Auf der technischen Seite sind wir und Swissgrid daran, mit den umliegenden europäischen Netzbetreibern Abkommen auf technischer Ebene abzuschliessen, um die technische Netzsicherheit mit einer guten Kooperation zu gewährleisten.»

Weit fortgeschritten seien die Verhandlungen mit Frankreich, Italien und Slowenien, etwas weniger weit mit den nördlichen Staaten. «Diese Abkommen sind noch nicht in trockenen Tüchern, da sind wir nach wie vor in Verhandlungen. Wenn es uns gelingt, das erfolgreich zu einem Ende zu bringen, dann haben wir in Bezug auf die Netzsicherheit viel erreicht.»

Solche Abkommen sind nicht nur im Interesse der Schweiz, sondern insbesondere auch von Italien. Gerade Norditalien ist auf die Stromversorgung aus der Schweiz angewiesen.

Rendez-vous vom 27.05.2021, 12.30

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