«Sollten Gesetze verletzt worden sein, ist es klar, dass die Banken für die Konsequenzen einzustehen haben», sagt Rebeca Garcia von der Schweizerischen Bankiervereinigung gegenüber Radio SRF. Garcia geht aber davon aus, dass die in die Offshore-Geschäfte verwickelten Banken die «Gesetze der Länder beachten, in denen sie tätig sind.»
Grundsätzlich zeigt sich die Vertreterin der Bankiervereinigung aber einigermassen erleichtert über die Tatsache, dass von in den Offshore-Leaks genannten 122'000 Gesellschaften nur deren 70 in der Schweiz ansässig sind. Und von den 130'000 genannten Personen seien nur 300 Personen in der Schweiz, betont Garcia.
Positiv sei an den Enthüllungen, dass vor allem andere Finanzplätze als die Schweiz genannt würden. Was die involvierten Schweizer Banken betreffe, müsse man sich bewusst sein, dass diese das Offshore-Geschäft legal betreiben würden.
Garcia weist weiter darauf hin, dass die Schweizer Banken nicht an den Regeln der Weissgeldstrategie gemessen werden dürften, wenn es um Bankgeschäfte gehe, die Jahre oder Jahrzehnte zurücklägen. Die Weissgeldstrategie sei erst in den letzten Jahren formuliert worden, früher hätten «andere Auffassungen über solche Praktiken» geherrscht.