- Das Glattzentrum im zürcherischen Wallisellen ist das umsatzstärkste Shoppingcenter der Schweiz.
- An einem Black Friday bedeutet das im Normalfall, viele Leute und Chaos.
- Die Corona-Krise hat das aber verändert. Der grosse Ansturm bleibt aus. Von chaotischen Zuständen war nichts zu sehen.
- Wer sich trotz Corona ins Glattzentrum traute, traf auf viel Sicherheitspersonal.
So ein Tag in einem der grössten Einkaufszentren der Schweiz kann ziemlich stressig sein. Vermischt mit dem Black Friday, dem Schnäppchen-Tag schlechthin, braucht das neben einem ruhigen Chef auch ordentlich Organisationstalent.
Händler verteilen Angebote über die ganze Woche
Rageth Clavadetscher ist seit 2016 Geschäftsführer des Glatt. Der diesjährige Black Friday fällt im Vergleich zu den Jahren zuvor aber dennoch deutlich ab. Da die Händler das Angebot über eine ganze Woche verteilt haben, herrschte am Freitag nur wenig Chaos. «Es war ein mittlerer Samstag und lange nicht so gut, wie in den vergangenen Jahren», so Clavadetscher.
Zudem erleichtert die neue Technik, die Arbeit des Sicherheitspersonals. Mittels einer Heatmap werden die registrierten Handys im Glattzentrum geortet und das hilft, die stark frequentieren Orte zu erkennen.
Das Herzen des Glattzentrums
Ein weiteres Hilfsmittel befindet sich in der Schaltzentrale. Dem selbsternannten Herzen des Glattzentrums. Hier werden über die Videokameras alle Leute gezählt, die das Zentrum betreten und es auch wieder verlassen. Das gibt den Sicherheitsbeauftragten die Möglichkeit herauszufinden, wie viele Leute sich dort befinden und wie viele sie überhaupt noch hereinlassen dürfen.
Nicht nur auf die Anzahl Personen muss das Einkaufszentrum schauen, denn selbstverständlich sollen auch die weiteren Corona-Massnahmen eingehalten werden. Hierfür wurde das Sicherheitspersonal extra für den Black Friday um 50 Prozent aufgestockt.
Und das hat an so einem Tag reichlich zu tun. Immer wieder müssen Personen ermahnt werden und auf die Maskenpflicht hingewiesen werden. Die meisten ohne Maske weisen aber auf eine Masken-Dispens hin. Kontrolliert wird das aber nicht.
Immer wieder muss das Personal eingreifen
Neben den Masken müssen die Sicherheitsangestellten aber auch noch darauf achten, dass es zu keinen Menschenansammlungen kommt und der Abstand eingehalten wird.
Gerade hier wird es aber kompliziert. Denn sobald die Leute bis ausserhalb der Gänge stehen, ist es nicht mehr die Aufgabe der Mieter. Somit kommen dann die Sicherheitsleute des Glattzentrums zum Zug. Beispielsweise vor dem Kleiderladen Zara kommt es vermehrt zu solchen Problemen.
Gerade in diesen Situationen sind die Geschäfte froh, um die Unterstützung des Glatt. Im Corona-Jahr lässt sich das Besucheraufkommen an diesem Black Friday aber mit einem guten Samstag vergleichen. Nicht zu viel und nicht zu wenig.