Bekannt ist Amazon vor allem als weltgrösster Onlinehändler. Im vergangenen Jahr ist ihm die Corona-Pandemie natürlich entgegengekommen. Amazon ist weiter gewachsen. Aber das Geld verdient Amazon vor allem mit den Internet-Dienstleistungen; dem Cloud-Geschäft. Dies, weil immer mehr Unternehmen diese Dienste von Amazon nutzen – darunter auch grosse Schweizer Unternehmen.
So nutzen zum Beispiel der Pharmahersteller Roche und auch der Uhren- und Schmuckkonzern Richemont die Rechenleistung und Datenspeicher von Amazon. Roche etwa für Forschungszwecke und um Daten zu analysieren. Und Richemont hat 2021 seine IT zu Amazon gezügelt.
IT-Geschäft profitabler als Handel
Mit den Internet-Dienstleistungen und Rechenzentren verdient Amazon viel Geld: Alleine im vergangenen Jahr bleiben unter dem Strich gut 18 Milliarden Dollar Gewinn in der Kasse. Der ganze Onlinehandel – und mit diesem ist Amazon gross geworden – ist zwar, gemessen am Umsatz, viermal grösser, aber zum Gewinn steuert dieser Bereich vergleichsweise wenig bei. Letztes Jahr waren es sieben Milliarden.
Obschon das Geschäft mit den Cloud-Dienstleistungen hochprofitabel ist, sind diese Systeme gleichzeitig auch die Achillesferse des Unternehmens. In der Vergangenheit sind wiederholt Teile davon ausgefallen; zuletzt Anfang Dezember in den USA. Die Folgen für die Kundinnen und Kunden waren einschneidend – Websites und Datenbanken waren während Stunden nicht verfügbar.