- Die Credit Suisse hat im dritten Quartal einen Gewinn von 546 Millionen Franken geschrieben. Vor allem bei der Investmentbank lief es besser als vor Jahresfrist.
- Derweil blieben die Ergebnisse des Schweizer Bankengeschäfts und der Vermögensverwaltung hinter den Vorjahreswerten zurück.
- Mit dem Ergebnis des dritten Quartals blieb die Grossbank hinter den Erwartungen der Branchenanalysten zurück.
Die Credit Suisse hat im dritten Quartal 2020 deutlich weniger verdient als in der Vergleichsperiode 2020. Das lag unter anderem an einem Verkauf im Vorjahr, der damals einen Extra-Gewinn in die Kassen gespült hatte.
Mit dem diesjährigen Ergebnis wurden indes aber auch die bereits vorsichtigen Prognosen von Marktbeobachtern verfehlt.
Weniger Ertrag, weniger Gewinn
Die Erträge sanken im 3. Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent auf 5,2 Milliarden Franken. Der Reingewinn brach gleichzeitig um 38 Prozent auf 546 Millionen Franken ein. Im dritten Quartal 2019 hatte der Verkauf der Fonds-Plattform InvestLab an Allfunds 327 Millionen Franken eingebracht.
Im 3. Quartal 2020 fielen zudem weitere Rückstellungen für Kreditrisiken in Höhe von 94 Millionen an, wie aus einer Mitteilung der Bank hervorgeht. Im 1. Quartal waren es 568 Millionen Franken, im 2. Quartal 296 Millionen Rückstellungen gewesen. Im 1. Quartal war es ausserdem noch zu Wertberichtigungen in der Höhe von 444 Millionen gekommen.
Hinzu kommen im 3. Quartal 2020 Kosten von 107 Millionen Franken wegen der laufenden Restrukturierung der CS sowie Rückstellungen für bedeutende Rechtsstreitigkeiten von 152 Millionen.
Ab 2021 wieder Aktienrückkäufe
Die CS schreibt, es sei nach wie vor ungewiss, wie sich die Pandemie entwickeln werde. Man gehe aber davon aus, dass Transaktionsvolumen und Handelsaktivität im Vermögensverwaltungsgeschäft und Investment-Banking-Geschäft angesichts des vorherrschenden Umfelds weiterhin hoch bleiben werden, da die Kunden auf die makroökonomischen Unsicherheiten reagieren würden.
Derweil sollen die wegen der Coronakrise auf Eis gelegten Aktienrückkäufe im Januar 2021 wieder aufgenommen werden.