- Die UBS kann einen weiteren Rechtsfall beilegen.
- Sie leistet im Fall der sogenannten «Ramsch-Hypotheken» (RMBS) aus der Zeit der Finanzkrise vor über 15 Jahren eine Zahlung von gut 1.4 Milliarden US-Dollar an das US-Justizministerium (DoJ).
- Damit seien alle zivilrechtlichen Ansprüche des DoJ beigelegt, teilt die UBS mit.
Die UBS habe mit dem DoJ eine Einigung erzielt, um die Angelegenheit aus den Jahren 2006-2007 im Zusammenhang mit sogenannten Residential Mortgage Backed Securities (RMBS, hypothekengesicherte Wertpapier-Geschäfte) beizulegen, teilte die Bank mit.
Im Rahmen eines Vergleichs zahle die Bank 1.435 Milliarden US-Dollar zur Beilegung aller zivilrechtlichen Ansprüche des DoJ in diesem Zusammenhang. Die Summe des Vergleichs wurde laut den UBS-Angaben bereits in früheren Quartalen vollständig zurückgestellt und wird sich damit auf das Ergebnis nicht auswirken.
Die Einigung kommt nicht überraschend. So hatte die UBS zuletzt im Ergebnis für das erste Quartal 2023 die Rückstellungen in dieser Sache um 665 Millionen US-Dollar erhöht. Entsprechende Gespräche mit dem DoJ seien «weit vorangeschritten», hiess es im April dazu. Ursprünglich hatte die UBS die Auseinandersetzung gar vor Gericht klären wollen.
Relikt aus der Finanzkrise
Bei den RMBS-Papieren handelt es sich um hypothekengesicherte Wertpapier-Geschäfte am amerikanischen Immobilienmarkt, die zum Hauptauslöser der damaligen Finanzkrise wurden. Vielen Grossbanken wurde vorgeworfen, Kunden beim Verkauf solcher Ramschhypotheken in die Irre geführt zu haben. Als der Immobilienmarkt zusammenbrach, verloren die Anleger mit den RBMS-Papieren nämlich viel Geld.
Der Fall der UBS war einer der letzten hängigen Fälle dieser Art. Zahlreiche andere grosse Banken in den USA und Europa – unter anderem auch die Credit Suisse – hatten ähnliche Verfahren bereits beigelegt, zum Teil schon vor längerer Zeit.
Die von der UBS übernommene CS hatte sich mit dem DoJ in dieser Sache grundsätzlich bereits 2017 geeinigt. Das DOJ verdonnerte die CS damals zu einer Geldbusse von 2.48 Milliarden Dollar sowie Entschädigungszahlungen und Entschädigungsmassnahmen gegenüber Kreditnehmern.