- Die Skigebiete ziehen eine positive Bilanz der zu Ende gegangenen Wintersaison.
- Die Zahl der Gäste erreichte 85 Prozent der Vor-Pandemie-Saison 2018/2019.
- Weniger gut ist die Bilanz der Gebiete auf der Alpensüdseite: Hier fehlte grösstenteils der Schnee.
Der letzte Winter begann schon Ende November, es gab Schnee in den Bergen mit frühen Öffnungen der Skigebiete. Über Weihnachten und vor allem ab Februar herrschte denn prächtiges Wetter – und das bis Ostern. Besser hätten die Bedingungen für die Skigebiete nicht sein können – auf jeden Fall auf der Alpennordseite.
Nach einem fulminanten Start der Wintersaison hat sich dieses positive Gefühl bis Ostern hingezogen.
«Nach einem fulminanten Start der Wintersaison hat sich dieses positive Gefühl über die Winterferien bis an Ostern hingezogen», beschreibt Markus Berger, Sprecher des Verbands Schweiz Tourismus, die Wintersaison in Kürze.
Schweizer machten in der Schweiz Ferien
Einzelne Destinationen sprechen sogar von einem «ausserordentlichen Jahr» mit einer durchgehend guten Auslastung. Im Schnitt sei man wieder auf dem Stand von 85 Prozent von vor der Pandemie, sagt Berger.
Allerdings haben nicht alle Skiorte gleichermassen von einer guten Saison profitiert, wie Berno Stoffel erklärt, Direktor des Verbands Seilbahnen Schweiz. Insbesondere jene Orte, die vermehrt von ausländischen Touristen abhängig seien, hätten noch nicht die Vor-Pandemie-Zahlen erreicht.
Im Ausland war es schwieriger, Skiferien zu machen – das hat uns geholfen.
Zwar kamen auch wieder Gäste aus dem europäischen Raum für ihre Winterferien in die Schweiz, etwa aus Deutschland. Doch es waren vor allem die inländischen Gäste, die für eine gute Auslastung sorgten – auch weil von ihnen weniger ins nahe Ausland fuhren als in früheren Jahren. «Im Ausland war es schwieriger Skiferien zu machen als in der Schweiz», so Stoffel. «Das hat uns geholfen.»
Wintersportboom in allen Facetten
In der Tat habe die Zahl der Schweizer Gäste in den hiesigen Skigebieten im Vergleich zu vor der Pandemie um zehn Prozent zugenommen, sagt Berger von Schweiz Tourismus. Die einheimischen Touristen hätten sich in den letzten zwei Wintern als «eigentlicher Rettungsanker» erwiesen.
Dank der Pandemie erlebe der Wintersport grundsätzlich einen Aufschwung, sagt Stoffel von den Bergbahnen – vor allem auch bei Jugendlichen. «Weil es in den vergangenen zwei Wintern die einzige Möglichkeit war, Sport zu treiben, haben wir ein eigentliches Revival erlebt.» Das tue der Schweizer Tourismus-Branche gut.