- Die Migros-Gruppe hat im vergangenen Jahr 2022 einen deutlich höheren Umsatz erzielt.
- Im Vergleich zum Jahr 2021 stieg der Umsatz um rund vier Prozent.
- Das lag vor allem an der Erholung in jenen Bereichen, die unter der Pandemie besonders gelitten hatten.
- Der stationäre Detailhandel verzeichnete nach den starken Covid-Jahren indes einen leichten Rückgang.
Der Umsatz der gesamten Migros-Gruppe betrug laut einer Medienmitteilung knapp 30.1 Milliarden Franken. Das sind 3.9 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit habe die Gruppe erstmals die Marke von 30 Milliarden Franken geknackt.
Allen voran das Reise- und Freizeitgeschäft sowie die Gastronomie legten nach dem Ende der pandemiebedingten Einschränkungen deutlich zu. Der Reiseveranstalter Hotelplan etwa hat seinen Umsatz mit 1.44 Milliarden Franken mehr als verdoppelt. Und die Gastronomie wuchs um fast 47 Prozent auf 577 Millionen.
Digitec Galaxus steigert Umsatz um fast 7.5 Prozent
Das Ende der Pandemie tat derweil dem Boom im Online-Handel keinen Abbruch. So wuchs der gesamte Online-Detailhandels-Umsatz über alle Bereiche der Gruppe hinweg um 15.3 Prozent auf 3.7 Milliarden. Das Online-Warenhaus Digitec Galaxus legte dabei um 7.4 Prozent auf 2.2 Milliarden zu.
Der Detailumsatz aller Migros-Unternehmen, die an die Endkonsumenten liefern, sank hingegen leicht um 0.2 Prozent auf 23.1 Milliarden Franken. Das sei nach der Aufhebung der Covid-Massnahmen zu erwarten gewesen, erklärte die Migros. Vor allem die zehn Genossenschaften im Inland mussten einen Rückgang um 2.0 Prozent auf 15.9 Milliarden hinnehmen.
Langfristig hat die Migros bis zu hundert neue kleine Filialen geplant. Mittelfristig sieht das Unternehmen Potenzial für fünfzig neue Geschäfte, wie Migros-Chef Fabrice Zumbrunnen sagte.
Der Fokus auf kleinen Läden bedeute nicht, dass bisherige Supermärkte verkleinert würden. Auch ihnen messe Migros in Zukunft eine hohe Bedeutung bei. Ende 2022 hatte der «orange Riese» angekündigt, dass er das Supermarktgeschäft effizienter gestalten und damit Kosten sparen will.