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Wie gesund ist der Vegan-Burger?
Aus Rendez-vous vom 17.10.2019. Bild: Keystone
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Fleischersatz boomt «Viele vegane Fertigprodukte sind stark verarbeitet»

Für immer mehr Menschen gibt es gute Gründe, sich fleischlos zu ernähren: das Klima, Mitleid mit den Tieren oder die Hoffnung, etwas für die Gesundheit zu tun. In den Regalen der Detailhändler findet man Fleischersatzprodukte wie Tofuburger, Quorn-Geschnetzeltes oder Seitanwürstchen. Sind solche vorgefertigten Produkte auch tatsächlich gesünder als Fleisch? Ernährungswissenschaftlerin Antje Gahl klärt auf.

Antje Gahl

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Antje Gahl ist Ernährungswissenschaftlerin. Seit 2001 leitet sie die Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Gesellschaft für Ernährung in Bonn. Davor war sie als Beraterin in PR-Agenturen für Food sowie Verbands- und Ernährungskommunikation tätig.

SRF News: Wie gesund sind vegane Convenience-Produkte?

Antje Gahl: Das mittlerweile riesige Angebot ist nicht per se gesund oder ungesund. Es gibt viele Produkte, die stark verarbeitet sind und einen hohen Gehalt an Zucker, Salz oder Fett haben – oder sie sind mit vielen Zusatzstoffen versehen. Solche Lebensmittel würden wir als nicht gesundheitsfördernd betrachten.

Fleischersatzprodukte enthalten hochwertiges pflanzliches Protein und sind weniger fettreich als Fleisch.

Andererseits bieten vegane Fertig- und Ersatzprodukte im Vergleich zu Fleisch überwiegend hochwertiges pflanzliches Protein, sie sind weniger fettreich und haben weniger gesättigte Fettsäuren als Fleisch. Zudem enthalten sie kein Cholesterin.

Fertigprodukte sind also generell voller Zusatzstoffe. Aber die veganen Produkte haben hochwertigeres Öl als Fleisch?

Genau. Der Verbraucher muss abwägen und einen kritischen Blick auf die Zutatenliste werfen. Es gibt sicherlich auch Alternativen, die nicht soviele Zusatzstoffe enthalten. Häufig werden solche Produkte aber gut gesalzen, damit sie vergleichbar wie Fleisch schmecken. Als Richtwert für Salz gilt: Pro 100 Gramm sollte der Salzgehalt nicht mehr als 1.5 bis 2 Gramm betragen.

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aus Rendez-vous vom 17.10.2019. Bild: Keystone
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Je kürzer die Liste der Zutaten, desto besser also das Produkt?

Diese Gleichung geht nicht immer auf. Aber es ist sicherlich ein Hinweis: Je länger die Zutatenliste ist, desto kritischer sollte man sein. Die Verbraucher können solche pflanzlichen Produkte gerne verzehren, es ist aber nicht zwingend nötig: Durch die gezielte Kombination verschiedener proteinreicher Lebensmittel – ob Getreide, Kartoffeln, Hülsenfrüchte und Sojaprodukte – kann ich mich ausgewogen ernähren, ohne dass ich das über ein Ersatzprodukt machen müsste.

Das Gespräch führte Ivana Pribakovic.

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