- Der IWF erhöhte zu Beginn seiner Frühjahrestagung die Prognosen für die Weltwirtschaft.
- Nach dem historischen Einbruch im 2020 dürfte diese im laufenden Jahr 2021 um 6.0 Prozent zulegen, 2022 dann noch um 4.4 Prozent.
- Das sind 0.5 beziehungsweise 0.2 Prozentpunkte mehr als noch im Januar erwartet.
Treiber der verbesserten Aussichten sind die USA und China. Auch die Schätzungen für die Euro-Zone wurden nach oben gesetzt, allerdings nur leicht. Für Grossbritannien wurde die Wachstumsschätzung für dieses Jahr ebenfalls leicht angehoben.
Der IWF erhöhte seine Prognosen für die USA um 1.3 beziehungsweise 1.0 Punkte und rechnet 2021 mit einem Wachstum von 6.4 Prozent sowie 2022 von 3.5 Prozent. Hierzu trägt auch das 1.9 Billionen Dollar schwere Konjunkturpaket der neuen US-Regierung bei.
Impfungen entscheidend für Wirtschaft
Die höheren Wachstumserwartungen begründete IWF-Chefvolkswirtin Gita Gopinath mit den Impfungen, einer stärkeren Anpassungsfähigkeit der Wirtschaft und Massnahmen zur Stützung von Konjunktur und Arbeitsmarkt. «Trotz der hohen Unsicherheit über den Verlauf der Pandemie ist ein Ausweg aus dieser Gesundheits- und Wirtschaftskrise zunehmend sichtbar», erklärte Gopinath. «Dank der Erfindungsgabe der Wissenschaftler werden Hunderte Millionen Menschen geimpft, was später im Jahr die Erholung in vielen Ländern antreiben dürfte.»
Der IWF fürchtet wegen der Corona-Pandemie jedoch eine noch stärkere Spaltung zwischen reichen und armen Ländern. Eine rasche Erholung ist dem IWF zufolge in den Ländern zu erwarten, die beim Impfen besonders schnell vorankommen.