Die Umsätze, die Verkaufsflächen und die Zahl der Warenhäuser in der Schweiz sind tendenziell rückläufig. Erstaunlich gut halten sich jedoch die Warenhäuser von Coop City. Das zeigen die Zahlen, die der Detailhändler an seiner Bilanzmedienkonferenz präsentiert hat.
Die rund 30 Coop-City-Warenhäuser in der Schweiz konnten 2019 weiter Marktanteile gewinnen: 0.6 Prozentpunkte Zuwachs gegenüber dem Vorjahr. Und dies trotz des allgemeinen Abwärtstrends, verursacht durch den Online-Handel.
Der Produkte-Mix macht's
Auch beim Umsatz hat Coop unter dem Strich, bereinigt um zwei Warenhausumbauten, 0.4 Prozent zulegen können. Als Hauptgrund für den Erfolg wird der Produkte-Mix in den Coop-City-Warenhäusern angeführt.
Im Untergeschoss finden Kunden immer einen Supermarkt mit Lebensmitteln, was viel Laufkundschaft bringt und somit die Frequenz erhöht. Etwa die Hälfte des Umsatzes stammt jeweils aus dem Food-Bereich.
Im Textil-Bereich zugelegt
Coop-Konzernchef Joos Sutter sagt im Interview mit SRF, dies zeige, dass das eigene Warenhauskonzept gut funktioniere. «Das hat uns im Bereich Non-Food auch weitergebracht. Wir haben entgegen dem Markt im Bereich Textilien zugelegt.»
Insbesondere Kleider werden vermehrt im Internet gekauft, was den traditionellen Warenhäusern zunehmend das Leben schwer macht. Coop konnte hier aber offensichtlich dem Online-Handel trotzen.
Warenhaus ohne Luxus
Zudem setzt Coop bewusst nicht auf Luxusartikel. Das Kundensegment ist ähnlich wie bei Manor. Die Warenhauskette Manor hat vor wenigen Wochen in der Bahnhofstrasse Zürich ihr grosses Einkaufszentrum geschlossen.
Erfreulich für Coop-Chef Sutter: «In den letzten Tagen haben wir die Manor-Schliessung im Coop City St. Annahof wirklich gespürt.» Dennoch bleibt Manor mit seinen anderen 60 Standorten grösster Player im Schweizer Warenhausmarkt.