- Der Stromkonzern Axpo steigt ins internationale Solargeschäft ein.
- Er übernimmt das französische Photovoltaik-Unternehmen Urbasolar.
- Urbasolar soll als Plattform für den Ausbau des Solargeschäftes in Europa genutzt werden.
Ein entsprechender Vertrag sei am 30. April unterzeichnet worden, hiess es in einer Medienmitteilung. Urbasolar soll demnach als unabhängiges Unternehmen mit Hauptsitz in Montpellier weitergeführt werden.
Stillschweigen über Kaufpreis
Nachdem man sich im Bereich Windkraft bereits eine starke Position geschaffen habe, wolle man das eigene Portfolio nun diversifizieren, schreibt Axpo-CEO Andrew Walo in der Mitteilung. Photovoltaik sei ein Wachstumsgeschäft. Die sich daraus bietenden Möglichkeiten wolle man nun in Zusammenarbeit mit Urbasolar nutzen.
Für Walo ist auch der Zeitpunkt für einen Einstieg in das Solargeschäft günstig: Dies dank einem Mix aus deutlich gesunkenen Kosten und einem starken Wachstum. So seien die Preise für Grossanlagen in den vergangenen zehn Jahren um rund 80 Prozent gesunken und bis ins Jahr 2025 erwartet Axpo einen weiteren Preisrückgang um einen Viertel. «Wir haben den Einstieg in das Solargeschäft nicht verschlafen. Das Potential ist jetzt da», sagt Andrew Walo.
Optimaler Zeitpunkt verpasst?
Für Energie-Experten kommt der Einstieg in das Geschäft allerdings spät. «Es ist höchste Zeit, dass sich die Axpo in der Solarenergie engagiert», sagt etwa Rolf Wüstenhagen, Professor für Management Erneuerbare Energie an der Universität St. Gallen. Die Kosten der Solarenergie seien in den letzten Jahren extrem gesunken. Es handle sich um einen attraktiven Zukunftsmarkt.
Die definitive Übernahme stehe unter dem Vorbehalt, dass alle behördlichen Genehmigungen für den definitiven Kauf eingeholt werden können. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.