- Knapp jeder Fünfte nutzt laut einer Befragung der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) die Leistung einer Neobank.
- Geringe Gebühren und die Bequemlichkeit werden als Nutzen genannt.
- Die Sicherheit von Neobanken wird als mittelmässig eingeschätzt.
- Befragt wurden 600 Deutschschweizer im Alter von 16 bis 65 Jahren.
Seit wenigen Jahren bieten sogenannte digitale Neobanken ihre Dienstleistungen in der Schweiz an. Bekannt sind die britischen Anbieter Revolut und Transferwise oder die deutsche N26. Aber auch Schweizer Anbieter wie Zak (Bank Cler) oder Neon (Hypothekarbank Lenzburg) buhlen um die Kundschaft.
Diese ist mehrheitlich männlich. Von den 600 online befragten Personen aus der Deutschschweiz nutzt laut Befragung knapp jeder Fünfte (19 Prozent) eine oder mehrere Leistungen einer Neobank oder hat eine solche schon einmal ausprobiert.
Günstiger und bequemer
Die Hälfte der befragten Personen in dieser Altersgruppe (54 Prozent) kennt Neobanken. Laut eigenen Angaben hat Neon 11'000 Kunden. Zak, die digitale Lösung der Bank Cler, die sich mittlerweile ganz in Besitz der Basler Kantonalbank (BKB) befindet, weist 18'000 Kunden aus. Deutlich mehr Kunden in der Schweiz gibt Revolut mit 250'000 Personen an.
Gegenüber den traditionellen Bankdienstleistern punkten die Neobanken laut Befragung mit tiefen Gebühren für Transaktionen respektive geringen Kosten für die Kontoführung oder Karten. 73 Prozent der Befragten nutzen Neobanken zusätzlich zu traditionellen Anbietern. Am häufigsten würden sie für Internetzahlungen genutzt (22 Prozent), gefolgt von Bank- und Postüberweisungen (16 Prozent) sowie Bezahlen vor Ort (16 Prozent).
Sicherheitsbedenken
Neobanken werden von den Befragten als mittelmässig sicher eingeschätzt. Dies nicht zuletzt, weil Kunden von Revolut oder Transferwise Opfer von sogenannten Phishing-Attacken oder Cyberangriffen wurden. Am sichersten werden inländische Anbieter wie Neon oder Zak wahrgenommen.