- Der Handelsstreit mit den USA belastet den chinesischen Aussenhandel stärker als erwartet.
- Chinas Exporte gingen im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 20.7 Prozent zurück. Die staatliche Zollverwaltung berichtet ausserdem von 5.2 Prozent weniger Importen.
Ein Ende des Konfliktes zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften scheint aus Sicht des chinesischen Aussenministers Wang Yi näherzurücken: China und die USA hätten «substanzielle Fortschritte» in ihren Verhandlungen gemacht.
Wang Yi sah in den Gesprächen sogar «ein gutes Beispiel für Kooperation», wie er auf einer Pressekonferenz anlässlich der Jahrestagung des Volkskongresses sagte.
Treffen der beiden Staatschefs auf der Kippe
Die Verhandlungen gestalten sich in der Schlussphase aber schwierig. «Wir haben noch weiter viel zu tun», zitierte die «New York Times» Handelsminister Zhong Shan. Wie die USA kontrollieren können, ob China die Vereinbarungen einhält und wann genau die Strafzölle aufgehoben werden, ist nach wie vor nicht geklärt.
Ob sich Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping und Donald Trump treffen und sich einigen werden, scheint ohne Durchbruch in den Verhandlungen fraglich. Auch fürchtet Peking die Unberechenbarkeit von Trump, der gerne selbst und manchmal überraschend noch letzte Entscheidungen fällt.
Der Handelsstreit liess Chinas Exporte allein in die USA in den ersten beiden Monaten um 9.9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fallen, berichtete Chinas Zoll.
Die Importe aus den USA gingen im Januar und Februar sogar um 32.2 Prozent zurück. Trotz des Rückgangs der Exporte verkaufte China für 290 Milliarden US-Dollar mehr Waren auf den US-Markt als es von dort importierte. Dieser Handelsüberschuss stieg um 3.9 Prozent.