- Nach dem Gewinneinbruch im Vorjahr hat der Zughersteller Stadler Rail im Jahr 2023 wieder mehr verdient.
- Der Reingewinn stieg auf 138.6 Millionen Franken. Das sei der höchste Wert seit dem Börsengang, teilte Stadler mit.
- Ein Jahr zuvor hatte das Ostschweizer Unternehmen einen Taucher auf 75.1 Millionen Franken erlitten.
Der deutliche Anstieg des Konzernergebnisses sei insbesondere auf tiefere Währungsverluste im Finanzergebnis zurückzuführen als im Vorjahr. «Zudem konnten aufgrund der hohen Liquidität deutlich höhere Zinserträge verbucht werden», schrieb Stadler. «Trotz der erheblichen Beeinträchtigungen durch die negativen Währungseffekte lagen Umsatz und Ebit auf solidem Niveau», erklärte der neue Konzernchef Markus Bernsteiner.
Erwartungen verfehlt
Der Umsatz sank dagegen um 4 Prozent auf 3.61 Milliarden Franken. Dabei hätten alleine die Währungsentwicklungen knapp 100 Millionen Franken gekostet, teilte das Unternehmen mit. Auch der Auftragseingang knickte um ein Fünftel auf 6.8 Milliarden Franken ein, was aber immer noch das zweitbeste Ergebnis in der Firmengeschichte ist.
Dennoch erreichte der Auftragsbestand den neuen Spitzenwert von 24.4 Milliarden Franken. Damit ist das Auftragspolster um 2,4 Milliarden Franken dicker als vor zwölf Monaten. Die Aktionäre sollen trotz des Gewinntauchers eine unveränderte Dividende von 0.90 Franken je Aktie erhalten.
Umsatz von 3.5 bis 3.7 Milliarden erwartet
Auch im neuen Geschäftsjahr 2024 geht es nicht aufwärts. Stadler erwartet einen Umsatz von 3.5 bis 3.7 Milliarden Franken. Die Ebit-Marge soll auf einem vergleichbaren Niveau wie 2023 zu liegen kommen.
Zur Bereitstellung der benötigten Kapazitäten rechnet Stadler 2024 erneut mit Investitionen von circa 200 Millionen Franken. An der Dividendenpolitik mit einer Ausschüttung von rund 60 Prozent des Konzernergebnisses hält Stadler fest.