Die Autoren der Studie der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften sprechen von einem beunruhigenden Befund: Viele kleine und mittlere Unternehmen haben ihre Investitionen in Forschung und Entwicklung im Zeitraum von 1997 bis 2014 reduziert – vor allem KMU in der Maschinen-, Metall- und Uhrenindustrie sowie im Chemie- und im Textilbereich.
Professor Peter Seitz, der die Studie mitverfasst hat, spricht von einer Schere, die sich bei der Forschung aufgetan habe: «Es gibt Firmen, die anscheinend aufgegeben haben – und andere, die beim internationalen Wettbewerb mitmachen und da so richtig durchstarten.»
Durchstarten – das tun vor allem die Grossunternehmen, etwa im Bereich Pharma, Chemie und Nahrungsmittel. Sie sorgen dafür, dass die Schweizer Wirtschaft als Ganzes gesehen nach wie vor sehr innovativ ist.
Angespannte Situation bei den KMU
Bei den Kleinen dagegen ist die Situation angespannt und hat sich seit dem Frankenschock im Januar 2015 nochmals verschärft, wie Roland Goethe, Präsident des KMU-Verbands Swissmechanic, erklärt: «Innovation muss bezahlt werden. Unsere KMU haben zurzeit das Geld einfach nicht, um Entwicklung und Forschung zu betreiben.»
Unsere KMU haben zurzeit das Geld einfach nicht, um Entwicklung und Forschung zu betreiben.
Der Verband bringt deshalb eine alte Forderung wieder aufs Tapet. Der Bund soll ein Industrieförderprogramm starten, so wie dies die Mehrheit der führenden Industrieländer bereits kennt. Ansonsten drohten die kleinen Unternehmen in der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie den Anschluss in Sachen Innovation zu verlieren.