Schokolade – die süsse Versuchung. Gerade jetzt an den Festtagen wird viel davon gegessen. Eine wichtige Zutat für die Süssigkeit ist aber in diesem Jahr wesentlich teurer geworden. Der Hauptgrund sind Ernteeinbussen in Westafrika.
Regenwetter ist verantwortlich für Ernteausfall
In der Elfenbeinküste ist die Kakao-Ernte im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Drittel eingebrochen. In einem Kakao-Lager im westafrikanischen Land sind nur wenig Vorräte übrig. Heftige Regenfälle in diesem Jahr haben den Kakaoanbau im Land erschwert. Auch die anschliessende Trocknung und der Transport der Bohnen verlief wegen des Wetters beschwerlich.
Laut Christian Robin, Geschäftsleiter der Schweizer Plattform für nachhaltigen Kakao, sind die Elfenbeinküste und Ghana zusammen für 60 Prozent der globalen Kakaoproduktion verantwortlich. «Wenn sich hier Anzeichen andeuten, dass die Ernte spürbar zurückgeht, hat das unmittelbar Auswirkungen auf die Rohstoffmärkte in London und New York.»
Kein «Schoggi-Läbe» im Schokoladen-Business
Seit Jahresbeginn stieg der Kakaopreis um fast 70 Prozent. Entsprechend verrechnen auch die Zulieferer der Schokoladen-Hersteller mehr. Das bekommt auch die Schweizer Schokoladen-Manufaktur Max Chocolatier zu spüren. Das Unternehmen mit Sitz in Luzern produziert pro Woche bis zu 5000 Pralinés von Hand.
Angesichts der gestiegenen Preise musste Geschäftsführer und Gründer Patrik König über die Bücher: «Wir werden unsere Preise im Januar 2024 um durchschnittlich rund sieben bis acht Prozent erhöhen. Das ist nicht so stark, wie die Kakaopreise angestiegen sind.» Die höheren Kosten werden also auf den Gewinn des Anbieters drücken.
Die gestiegenen Kosten werden nicht komplett auf die Verkaufspreise überwälzt. «Der Konsument dieser Tage ist preissensibler geworden. Wir können deshalb die Preise nicht sehr stark anheben», so der Geschäftsführer von Max Chocolatier.
Trotz der Preissensibilität seiner Kundinnen und Kunden ist König zuversichtlich: «Der Kunde versteht das. Er weiss, dass die Lohnkosten und die Rohstoffpreise gestiegen sind.»
Schoggi-Liebhaberinnen und Liebhaber werden im nächsten Jahr etwas tiefer in die Tasche greifen müssen.