- Der einst weltweit grösste Spielzeughändler Toys 'R' Us löst seine 735 Filialen in den USA auf.
- Es sei nicht gelungen, einen Käufer zu finden, teilte das Unternehmen mit. Auch eine Einigung mit den Gläubigern zur Umschuldung sei gescheitert.
- Für die Verkaufsläden in Kanada, Asien und Europa suche man weiterhin Käufer – auch für die zehn Filialen in der Schweiz.
«Das ist ein zutiefst trauriger Tag für uns und die Millionen von Kindern und Familien, denen wir in den letzten 70 Jahren gedient haben», sagte der Chef des insolventen Unternehmens, Dave Brandon. «Aber wir haben nicht länger die finanzielle Unterstützung, um unser US-Geschäft fortzuführen.»
Die Einzelhandelskette mit ihren rund 30'000 Mitarbeitern in den USA hatte vor sechs Monaten Insolvenz angemeldet. Die Schulden summieren sich auf einen Milliardenbetrag. Vor allem die Konkurrenz von Onlinehändlern wie Amazon hat dem Unternehmen zugesetzt.
Auch Tochtergesellschaften vor Aus
Die Schliessung ist auch ein Schlag für Hunderte von Spielzeug-Herstellern - darunter Barbie-Hersteller Mattel und Hasbro, die etwa zehn Prozent ihres Umsatzes über die Kette erlösten. Derzeit laufen Gespräche mit Interessenten, bis zu 200 der am besten laufenden US-Geschäfte mit den kanadischen Filialen zusammenzuführen.
Alarmiert sind auch die Beschäftigten der europäischen und asiatischen Tochtergesellschaften. Auch in anderen Ländern sind laut einem Artikel des «Wall Street Journal» Geschäftsauflösungen wahrscheinlich.