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Königin der Haushaltsgeräte V-Zug auf Expansionskurs in Asien

Im vergangenen Jahr hat V-Zug einen Umsatz von knapp 600 Millionen Franken verzeichnet. Nun schüttet das Unternehmen das erste Mal seit dem Börsengang 2020 eine Dividende aus. Wachsen will V-Zug vor allem im Ausland – insbesondere in Asien.

In jedem dritten Schweizer Haushalt befindet sich laut V-Zug mindestens eines ihrer Haushaltsgeräte. Bekannt ist das Traditionsunternehmen etwa für seine Backöfen, Geschirrspüler oder Waschmaschinen.

Dem Schweizer Heimmarkt stark verpflichtet, will sich das Unternehmen in Zukunft als Nischenanbieterin auch stark im Ausland – und da im Hochpreissegment – positionieren.

Luxussegment als Strategie

Während man einen Backofen hierzulande ab rund 800 Schweizer Franken kaufen kann, bezahlt man für Modelle von V-Zug bis zu 4500 Franken. Somit sieht sich V-Zug als Herstellerin im hochpreisigen Segment. Von defekten Geräten werden 60 Prozent repariert. Der Reparaturservice ist damit ein wesentlicher Bestandteil ihres Geschäftsmodells.

Wenn wir für eine Reparatur zu Kunden gehen, dann ist das Problem in 91 Prozent der Fälle beim ersten Mal gelöst.
Autor: Oliver Riemenschneider Verwaltungsratspräsident V-Zug

Die Haushaltsgeräte­produzentin bezieht nun neue Showrooms an stark frequentierten Standorten und an gehobenen Adressen, wie etwa ab Mai in der Zürcher Innenstadt. Das Unternehmen befindet sich insgesamt in einem stark konkurrierenden, internationalen Markt mit Mitbewerberinnen wie der schwedischen Electrolux oder der deutschen Miele.

Neuer Stadtteil: Techcluster Zug

Swissness ist bei V-Zugs Strategie ein Hauptmerkmal. Das Unternehmen produziert fast all seine Produkte in der Schweiz und beschäftigt über 2000 Mitarbeitende. Zur Standortförderung in Zug hat das Unternehmen bislang 300 Millionen Franken investiert: Auf dem Betriebsareal im Norden der Stadt entsteht bis 2046 ein neuer Stadtteil, der das Nebeneinander von Industrie, Wohnen und Freizeit ermöglichen soll.

V-Zug – ein Schweizer Traditionsunternehmen

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Im Jahre 1913 wurde die Verzinkerei gegründet, die Blechwaren für Haushalte, Landwirtschaft und Baugewerbe verarbeitete. In den 1970er-Jahren fusionierte sie mit der Metallfabrik Zug – die Haushaltsgeräteherstellerin V-Zug war gegründet. 2020 erfolgte der Börsengang. Die Schweiz ist seit Jahren der wichtigste Absatzmarkt des Unternehmens. 2024 erwirtschaftete es 85 Prozent des Umsatzes im Heimmarkt Schweiz.

Asien im Visier

Das Erschliessen neuer Absatzmärkte scheint wichtig. Insbesondere der asiatische Markt mit Schwergewicht China verspricht eine zahlungskräftige und interessierte Klientel, welche V-Zug-Produkte oft als Statussymbol betrachtet.

Mann arbeitet an einem Ofen in einer Fabrik.
Legende: Die Haushaltsgeräte von V-Zug sind bei Schweizerinnen und Schweizern beliebt. Keystone/GAETAN BALLY

Oliver Riemenschneider, Verwaltungsratspräsident der V-Zug, betont, welch grossen Anklang die Waschmaschine bei der asiatischen Kundschaft findet: «Unsere chinesische Verkäuferin ist fasziniert von unserer Maschine. Sie zeigt ihren Kunden, wie sie einen teuren Seidenschal in unserer Waschmaschine wäscht und dieser knitterfrei und ohne jeglichen Abrieb herauskommt.»

Umgang mit US-Zöllen

Wirft man einen Blick über den Atlantik, verunsichert die sprunghafte US-Zollpolitik. Nicht so V-Zug, denn das Amerikageschäft macht keinen grossen Anteil aus. Oliver Riemenschneider lässt sich von Trumps Zolldrohungen nicht gross beeindrucken: «Solange es nur der Stahl- oder Aluminiumanteil in einer Maschine ist, ist das vom Preis her übersichtlich.»

ECO Talk, 17.03.2025, 22:25 Uhr

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