- Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kleiderhändlers OVS in der Schweiz werden bis Ende Juni entlassen.
- Seit Anfang Juni steckt Sempione Fashion, die die OVS-Läden in der Schweiz betreibt, in Nachlassstundung.
- Laut Angaben von OVS waren Anfang Juni noch 1'200 Mitarbeitende beschäftigt.
Die Charles-Vögele-Nachfolgerin Sempione Fashion sieht laut eigenen Angaben keine Möglichkeit, das Unternehmen in der jetzigen Form weiterzuführen. Seit Anfang Juni steckt Sempione Fashion, die die OVS-Läden in der Schweiz betreibt, in Nachlassstundung.
Mit den Sozialpartnern wurde zudem ein Konsultationsverfahren eingeleitet. Die Frist für die Einreichung von Vorschlägen ist vor knapp einer Woche abgelaufen.
«Unhaltbare Zustände für Angestellte»
Die OVS-Direktion habe eine Verlängerung abgelehnt, schrieb die Gewerkschaft Unia letzte Woche in einer Mitteilung. Die Mitarbeitenden hätten eine Reihe von Vorschlägen und dringenden Forderungen bei der OVS-Leitung eingegeben und verlangten einen Sozialplan.
Die Gewerkschaft schrieb von «unhaltbaren Zuständen», unter denen die Mitarbeitenden arbeiten müssten: Unterbesetzung, fehlendes Material, abgeschaltete Klimaanlagen, mangelnde Planung und unklare Anweisungen gehörten zu ihrem Alltag.
Interesse an qualifiziertem Verkaufspersonal
In einer internen Mitteilung schreibt Sempione Fashion nun, das Management sei bestrebt, wenn immer möglich Lösungen für die Belegschaft zu finden. Es würden dafür diverse Gespräche mit potentiellen Interessenten geführt. Zudem hätten diverse Schweizer Detailhändler Interesse an qualifiziertem Verkaufspersonal angemeldet.
Die Unternehmensleitung will den Mitarbeitern zeitnah ein Zeugnis ausstellen. Auch Wünschen nach einem frühzeitigen Abgang würden möglichst entsprochen, «sofern der weitere Geschäftsbetrieb sichergestellt ist.»