In der Schweiz ist Klaus-Michael Kühne kein Unbekannter. Der Milliardär ist Eigentümer des Logistikkonzerns Kühne+Nagel mit Sitz im Kanton Schwyz. Daneben ist er Hauptaktionär der Reederei Hapag-Lloyd.
Neu ist Kühne nun auch grösster Aktionär der Lufthansa-Gruppe. Mit seinen 15 Prozent hält der 85-Jährige inzwischen gar mehr Aktien als der deutsche Staat, der in der Coronakrise im Gegenzug für die geleistete Nothilfe gut 14 Prozent an Lufthansa übernommen hatte – ein Aktienpaket, das der Staat übrigens wieder loswerden will. Nun wird gerätselt, ob Kühne als Käufer infrage käme.
Freude bei der Airline
Die Lufthansa äussert sich erfreut über ihren neuen grössten Anteilseigner. Sie wertet sein Engagement als Vertrauensbeweis in die eigene Strategie. Kühne hatte bereits früher verlauten lassen, er wolle ein langfristiger Partner der Fluggesellschaft sein und allenfalls auch im Verwaltungsrat Einsitz nehmen.
Das Engagement des Milliardärs bei Lufthansa wirkt nachvollziehbar: Lufthansa ist mit ihrer Cargo-Tochter auch im Frachtgeschäft aktiv. Und mit dieser Branche ist der Kühne+Nagel-Eigentümer bestens vertraut.