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SNB-Chef Thomas Jordan geht per Ende September 2024
Aus Tagesschau vom 01.03.2024.
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Nach 12 Jahren im Amt SNB-Chef Thomas Jordan tritt Ende September 2024 zurück

  • SNB-Chef Thomas Jordan tritt auf Ende September 2024 ab.
  • Das teilte die Schweizerische Nationalbank am Morgen in einem Communiqué mit.
  • Die SNB machte keine Angaben zu einem potenziellen Nachfolger oder einer Nachfolgerin.
Thomas Jordan gestikuliert mit seiner linken Hand.
Legende: Jordan trat 1997 in die SNB ein und wurde 2007 Mitglied des Direktoriums. Im Januar 2012 übernahm der Ökonom die Führung der Nationalbank zunächst vorläufig und dann ab April 2012 als Präsident des Direktoriums. Keystone/ANTHONY ANEX

«Bankrat und Direktorium bedauern den Entscheid von Thomas Jordan ausserordentlich und danken ihm herzlich für seinen langjährigen und herausragenden Einsatz im Interesse einer stabilitätsorientierten Geld- und Währungspolitik und für seine hervorragenden Dienste für die Nationalbank und das Land. Sie wünschen ihm bereits heute für den bevorstehenden neuen Lebensabschnitt alles Gute», schrieb die SNB weiter.

Der 1963 geborene Jordan erklärte: «Nach der Bewältigung der verschiedenen Herausforderungen der letzten Jahre ist nun der richtige Zeitpunkt gekommen, von meinem Amt zurückzutreten.»

Bundesrat entscheidet Nachfolge zu gegebener Zeit

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Der Bundesrat wird zu gegebener Zeit über die Nachfolge des im September zurücktretenden Nationalbankpräsidenten Thomas Jordan entscheiden. In einer Reaktion bedankte sich die Landesregierung am Freitag für dessen «Engagement über all die Jahre».

Den Nachfolgeentscheid fälle der Bundesrat «wie immer» in Kenntnis eines Vorschlags des Bankrats der Schweizerischen Nationalbank (SNB), wie Bundesratssprecher André Simonazzi an einer Medienkonferenz der Landesregierung sagte.

Mit ruhiger Hand durch Krisen

An einer Medienkonferenz sagte Jordan, nach 27 Jahren bei der SNB sei nun der richtige Zeitpunkt, zu gehen. Eine erfolgreiche Wiederherstellung der Preisstabilität würde seinen Rücktritt zulassen. Jordan könne sich zu seiner Nachfolge nicht äussern, sagt aber: «Die SNB ist für die Zukunft dank eines starken Teams gut gerüstet.»

In Jordans Amtszeit fielen unter anderem die Aufhebung des Mindestkurses des Frankens gegenüber dem Euro, die Massnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie und die Krise der Credit Suisse. Während der Pandemie versorgte die SNB die Schweizer Wirtschaft grosszügig mit Liquidität, in Absprache mit anderen Notenbanken in der Welt. Was im Boom nach der Pandemie dann allerdings zu einem Inflationsschock führte. Doch diese Inflation meistert die SNB bis jetzt erfolgreich. Kurz vor seinem Amtsende musste die SNB zusammen mit der Politik auch noch die CS retten.

Es scheint, als sei Jordan kaum eine Krise erspart geblieben. Durch diese Krisen hat er die SNB mit ruhiger Hand geführt. Dass sein Führungsstil dabei von Insidern als patriarchalisch und konservativ kritisiert wird, der wenig Widerspruch dulde, ist der Wermutstropfen in seiner Karriere. Auch nicht geschafft hat es Jordan, die Männerbastion SNB weiblicher zu machen. Im Gegensatz zu beispielsweise der Europäischen Zentralbank (EZB). Das dürfte sein Nachfolger oder seine Nachfolgerin angehen müssen.

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Archiv: SNB schreibt im Jahr 2023 drei Milliarden Franken Verlust
Aus Tagesschau vom 09.01.2024.
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SRF 4 News, 01.03.2024, 07:30 Uhr ; 

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