- Der krisengeplagte Stahlproduzent Swiss Steel verliert den Rückhalt seines Grossaktionärs Peter Spuhler, dem Chef von Stadler Rail.
- Spuhlers Vertreter im Verwaltungsrat, Barend Fruithof und Oliver Streuli, treten per sofort zurück.
Dieser Rücktritt stehe im Zusammenhang mit dem in der Presse kolportierten Entscheid von Spuhlers PCS Holding AG, sich nicht an der anstehenden Kapitalerhöhung zu beteiligen «und/oder einem möglichen Ausstieg,» teilte Swiss Steel mit. Der Verwaltungsrat werde nunmehr aus 5 Mitgliedern bestehen, was gemäss Statuten ausreichend sei.
Die «Sonntagszeitung» hatte am Wochenende vermeldet, Spuhler bereite einen geordneten Ausstieg vor. Er habe Gerüchte bestätigt, dass er «bei Swiss Steel bei der Kapitalerhöhung nicht mitmachen will, weil die geforderten Bedingungen weder von Big Point noch vom Verwaltungsrat erfüllt worden sind», so die Zeitung. Big Point ist die Gesellschaft von Amag-Besitzer Martin Haefner, dem grössten Aktionär von Swiss Steel mit einem Anteil von 33 Prozent.
Riesiger Verlust für 2023
Spuhler habe sich zwar dazu entschlossen, nicht an der geplanten Kapitalerhöhung von 300 Millionen Euro teilzunehmen, bleibe aber bis auf Weiteres Aktionär, so Swiss Steel. Er suche indes den «geordneten Ausstieg», bestätigte das Unternehmen. Spuhler hält rund 20 Prozent an der Gruppe.
Das Innerschweizer Unternehmen Swiss Steel hatte vor zehn Tagen einen riesigen Verlust für das Geschäftsjahr 2023 gemeldet und in der Folge eine Kapitalerhöhung von mindestens 300 Millionen Franken angekündigt.