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Negativzinsen weiterreichen – die Hemmschwelle sinkt
Aus Rendez-vous vom 18.10.2019. Bild: Keystone
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Nach UBS auch CS Wer von den Negativzinsen der Banken betroffen ist

Die Credit Suisse hat entschieden, Negativzinsen auf hohe Franken-Barbeträge einzuführen. Betroffen sind Bargeld-Vermögen von Privat- und Firmenkunden, die zwei Millionen Franken übersteigen. Für sie soll ein Negativzins von -0.75 Prozent gelten. Weshalb tut die Bank das und könnten bald auch Normalverdiener davon betroffen sein? Antworten auf die drängendsten Fragen.

Warum führt nach der UBS auch die Credit Suisse Negativzinsen für reiche Kunden ein? Die Credit Suisse gibt dadurch Kosten weiter, die ihr die Schweizerische Nationalbank (SNB) auferlegt. Die SNB belastet alle Geschäftsbanken mit einem Negativzins von -0.75 Prozent ab einer gewissen Schwelle. Das heisst, wenn die Geschäftsbanken zu viel Geld bei der SNB parkieren, werden sie mit Negativzinsen bestraft. Die Banken geben darum diese Kosten an einige ihrer Kunden weiter.

Wie stark belasten die Negativzinsen der SNB die Banken? Den Banken entstehen aktuell Kosten von gut einer Milliarde Franken pro Jahr.

Ist es denkbar, dass dereinst auch Kleinkundinnen und -kunden zur Kasse gebeten werden? Bei den meisten Banken sind momentan vermögende Kunden betroffen. Zahlreiche Banken legen aber keine Limiten fest, so dass sie flexibel agieren können. Die vergangenen Erfahrungen mit Negativzinsen zeigen, dass Negativzinsen zwar ein Tabu sind, über das die Banken nicht gerne sprechen. Keine Bank vergrault ihre Kunden gerne. Doch die Entwicklung zeigt auch, dass die Hemmschwelle gesunken ist. Fest steht, dass die Ära der Negativzinsen so schnell nicht vorbei sein wird. Denn dazu müsste die SNB kräftig an der Zinsschraube drehen. Das ist momentan nicht zu erwarten.

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