Frauen werden in der Wirtschaft immer wichtiger. Das zeigt die jährliche Auswertung des Kadervermittlers Guido Schilling. Sowohl in Geschäftsleitungen wie auch Verwaltungsräten hat der Frauenanteil einen neuen Höchststand erreicht.
Gemäss dem Report stieg der Frauenanteil in den Geschäftsleitungen der 100 grössten Unternehmen der Schweiz um drei Prozentpunkte auf 13 Prozent. Noch vor vier Jahren betrug dieser erst 6 Prozent. Zurück ging zudem die Anzahl der Unternehmen, die keine Frau in der Geschäftsleitung haben. Sie beträgt 42 Prozent.
Einen klaren Trend zu mehr Frauen lässt sich auch in den Verwaltungsräten ausmachen. Mittlerweile sind fast 25 Prozent der Verwaltungsratsmitglieder der betrachteten Unternehmen Frauen. Gemäss der Auswertung soll der angestrebte Frauenanteil von 30 Prozent in den Verwaltungsräten per Ende 2025 problemlos erreicht werden. Alle 20 SMI-Konzerne haben bereits mindestens eine Frau im Verwaltungsrat.
Schweiz im internationalen Vergleich weit zurück
Ein Blick auf Europa zeigt, dass die Schweiz bezogen auf den Frauenanteil in Führungspositionen zurückliegt. So ist beispielsweise in norwegischen Geschäftsleitungen bereits jedes dritte Mitglied eine Frau.
Norwegen gehört auch bezüglich Frauenanteil in Verwaltungsräten zu denjenigen Ländern mit dem höchsten Anteil. Nur Frankreich, wo fast jedes zweite Verwaltungsmitglied eine Frau ist, hat einen noch höheren Anteil.
Gemäss dem Verfasser des Reports, Guido Schilling, ist die Entwicklung in der Schweiz erfreulich. Man habe eine lange Sensibilisierungsphase gehabt. «Wir sind jetzt der Meinung, die Firmen selbst sind nun in die Bewusstseinsphase gekommen», sagt Schilling. Am Ziel sei man aber nicht.