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Bild 1 von 7. Cielle Noire. Die 27-Jährige ist eine Influencerin in der Schweizer Szene. Sie beglückt 35‘000 Follower mit Lebensweisheiten und Beauty-Tipps, gesponsert wird sie etwa von Coca Cola und der Tourismusorganisation Fribourg. Oder, wie hier, von Topshop und River Island. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 7. Die Schweizerin Zoë Pastelle hat allein auf Instagram mehr als 120'000 Follower. Hier wirbt sie unter anderem für die Marke Prada und ein Schweizer Modegeschäft. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 7. Ex-Miss Schweiz Kerstin Cook wurde unter anderem für diese dezent platzierte Zahnbürste vom Portal Siroop bezahlt. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 7. Ardi Klimenta, noch nicht einmal 5 Jahre alt. Der Schweizer bzw. dessen Eltern werben hier für Coop. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 7. In Deutschland hat sich Bianca Heinicke einen Namen mit ihrem «Bibis Beauty Palace» gemacht. Die 24-Jährige gehört im deutschsprachigen Raum zu den grössten Influencern. Sie erreicht rund 17 Millionen Follower. Bezahlt wird sie von diversen Kosmetikfirmen. Hier wirbt sie für Lippenbalsam. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 7. Xenia Tchoumitcheva hat vor allem ausserhalb der Schweiz eine grosse Community. Allein auf Instagram folgen ihr mehr als 1 Million User. Über alle Kanäle erreicht sie rund 7 Millionen. Hier wirbt sie für Dior. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 7. Der international bedeutendste Schweizer Influencer heisst wohl Roger Federer. Im «Influencer World Ranking» gehört er zu den 100 mächtigsten Social-Media-Persönlichkeiten der Welt. Das macht sich in diesem Post etwa die Schaumwein-Marke Moët & Chandon zunutze. Bildquelle: SRF.
Was ist ein Influencer?
Ein Influencer ist eine Person mit einer eigenen Social-Media-Community, einer Anhängerschaft in sozialen Medien wie Instagram, Twitter, Facebook oder Youtube. Mit dieser interagiert sie; ihre Meinungen und Empfehlungen haben Einfluss. Es handelt sich um Blogger, Videomacher, Models, Schauspieler, aber auch um Journalisten oder Sportler.
Wann spricht man von Influencer-Marketing?
Von Influencer-Marketing ist dann die Rede, wenn die Influencer dafür Geld erhalten, dass sie Produkte und Dienstleistungen über ihre eigenen Social-Media-Kanäle nach aussen streuen. Das Fundament heisst Glaubwürdigkeit: Bestenfalls konsumiert der Influencer selbst diese Produkte oder hat diese Dienstleistung in seinen Alltag integriert.
Worin unterscheidet sich Influencer Marketing von herkömmlicher Werbung?
In der Direktheit und in einer scheinbaren Authentizität. Der Influencer ist deutlich näher an den Konsumenten als die Marke das selbst schaffen kann. Er ist eine Art Freund, der seinen Anhängern ein Produkt oder eine Dienstleistung ans Herz legt. Unternehmen setzen auf diese Art der Werbung, da sie ihnen ermöglicht, jene Zielgruppe zu erreichen, die sich tagtäglich mehrere Stunden auf Social-Media aufhält und herkömmliche Medien kaum mehr konsumiert.
Woran erkennt der User die bezahlten Fotos oder Videos?
Viele Influencer kennzeichnen bezahlte Beiträge mittels passenden Hashtags (Schlagworten) wie #sponsored. Teilweise verlinken sie aber auch direkt auf die Social-Media-Profile der Marken. Die Community des Influencers kann so in Teilen zu den Kanälen der Marken gebracht werden und deren Follower-Anzahl steigern. In Youtube-Videos wird der bezahlte Inhalt meist im Video kurz erwähnt oder in der Ecke mit einem «P» für «Product Placement» markiert.
Muss ein Influencer gesponserte Beiträge markieren?
Bei einem Post gibt es keine Verpflichtung, Werbung zu kennzeichnen. Microsoft etwa argumentiert, dass man nicht in einen «Logokrieg» einsteigen wolle. Unternehmen setzen auf diese subtilere Art der Werbung. Gleichzeitig erkennen User nicht mehr zwingend, dass sie mit bezahltem Content konfroniert sind. Viele Influencer pochen auf ihre Glaubwürdigkeit und halten eine Kennzeichnung daher für ein Must-Have.
Wie lukrativ ist das Geschäft?
Für Unternehmungen lohnt sich eine Investition in Influencer-Marketing allemal. Sie erreichen in erster Linie das jüngere Zielpublikum. Aber auch für die Influencer gibt es einen ordentlichen Lohn. Das Schweizer Reiseblogger-Paar «LittleCity» zum Beispiel lebt von Influencer-Marketing. Es verlangt für eine einjährigen Kampagne, die zum Beispiel aus fünf Posts und zwei Reisen besteht, einen fünfstelligen Betrag. Bei Influencern mit Millionen-Community sind die Beiträge ungleich höher. Über konkrete Summen spricht man ungern.