- Die Credit Suisse schliesst das Jahr 2022 nach weiteren tiefroten Zahlen im vierten Quartal mit einem hohen Milliardenverlust ab.
- Für das Gesamtjahr 2022 resultiert ein Verlust von 7.3 Milliarden Franken, wie die Grossbank mitteilt.
- Einen noch höheren Jahresverlust schrieb die Grossbank lediglich mitten in der Finanzkrise: Im Geschäftsjahr 2008 gab es gar ein Minus von 8.2 Milliarden.
Geprägt war das Jahr von stark schrumpfenden Erträgen, aber auch von Restrukturierungen und Führungswechseln. Bereits 2021 hatte die Credit Suisse nach dem Debakel um den Zusammenbruch des Hedgefonds Archegos und die Liquidierung der Greensill-Fonds einen Jahresverlust von 1.6 Milliarden Franken geschrieben.
Massive Abzüge von Kundengeldern
Im vierten Quartal 2022 alleine erlitt die Credit Suisse einen Verlust von 1.4 Milliarden Franken. Neben erneuten hohen Kosten und Wertberichtigungen für die laufende Restrukturierung ist das Resultat unter anderem durch einen hohen Verlust der Investment-Bank belastet worden. Der Vorsteuerverlust betrug 1.3 Milliarden Franken und lag damit im Rahmen der Ankündigungen der CS vom November 2022.
Wie bereits im November angekündigt, kam es im Herbst zu massiven Abzügen von Kundengeldern nach Gerüchten um eine Schieflage der Bank. Insgesamt hat die Credit Suisse im gesamten Schlussquartal nun Netto-Geldabflüsse von 110.5 Milliarden Franken hinnehmen müssen. Die Aktionäre erhalten trotz des massiven Verlusts eine Dividende von 5 Rappen je Aktie.