- Sunrise hat im dritten Quartal leicht weniger Umsatz gemacht, aber operativ einen Hauch mehr verdient.
- Von Juli bis September fiel der Umsatz um 1.3 Prozent auf 749.0 Millionen Franken, wie Sunrise in einem Communiqué bekannt gab.
- Auch der Börsengang ist beschlossene Sache. Die Aktionäre des Mutterkonzerns Liberty Global haben die Abspaltung mit über 99 Prozent Zustimmung gutgeheissen.
Während das Geschäft mit Privatkunden schrumpfte, konnte der zweitgrösste Telekomanbieter der Schweiz bei den Firmenkunden zulegen. Der Umsatz mit Privatkunden sank um 4.4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Grund dafür sei der nachlassende Effekt der Preiserhöhungen beim Wechsel von UPC-Kunden auf Sunrise-Angebote. Zudem seien die Umsätze durch die Benutzung des Handys im Ausland (Roaming) zurückgegangen.
Auf der Kundenseite hat Sunrise vor allem im Mobilfunk zugelegt. Im dritten Quartal habe man per Saldo 48'000 neue Handy-Abo-Kunden gewonnen. Auch beim Internet konnte Sunrise 5000 neue Abo-Kundinnen anlocken.
Im Geschäftskunden- und Grosshandelsbereich stieg der Umsatz um 6.8 Prozent. Das Wachstum sei vor allem durch steigende Internet- und Mobile-Abo-Einnahmen sowie einer starken Leistung im Geschäft mit virtuellen Netzbetreibern MVNO angekurbelt worden, schrieb Sunrise. Insgesamt hat Sunrise in den ersten neun Monaten einen Umsatz von 2.23 Milliarden Franken erzielt. Das ist ein leichter Rückgang von 0.3 Prozent.
Abspaltung läuft nach Plan
Auch der Börsengang von Sunrise ist beschlossene Sache. Die Aktionäre des Mutterkonzerns Liberty Global haben die Abspaltung des Schweizer Telekomkonzerns mit über 99 Prozent Zustimmung gutgeheissen, sagte Krause. Ab dem 15. November beginne für Sunrise erneut die Reise als Schweizer Unternehmen, das an der Schweizer Börse kotiert sei.
Die Vorbereitungen für die Abspaltung verliefen plangemäss, hiess es. Am 31. Oktober 2024 wird eine Reduktion der Schulden in der Höhe von 1.2 Milliarden Franken durch eine Kapitaleinlage von Liberty Global vorgenommen.
Mit dem Börsengang wird Sunrise unternehmerisch wieder in die Freiheit entlassen. Das Schweizer Unternehmen wird operativ vom US-Kabelnetzgiganten getrennt.
Ganz nabelt sich Sunrise auch künftig nicht vom Mutterkonzern ab. So bleiben noch Geschäftsbeziehungen bestehen. «Dank verschiedener Dienstleistungsverträge wird Sunrise weiterhin von der Partnerschaft mit Liberty Global profitieren», hatte es am Kapitalmarkttag im September geheissen.