- Der öffentliche Verkehr in der Schweiz hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr um 7.2 Prozent steigern können.
- Grund dafür sind vor allem die Verkäufe von Einzelbilletten, die erneut am meisten zum Umsatz beitrugen.
- Aber auch GA und Halbtax legten zu.
Die Transportunternehmen seien im vergangenen Jahr mit einem «anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld» konfrontiert gewesen, teilte Alliance Swisspass mit. Energie, Unterhalt, Abschreibungen, Löhne und Investitionen hätten zu höheren Kosten geführt. Diese hätten aber durch die Zunahme des Reiseverkehrs teilweise aufgefangen werden können.
So sei der Umsatz im öffentlichen Verkehr trotzdem auf rund 6.374 Milliarden Franken gestiegen. 28.9 Prozent davon sei durch den Verkauf von Einzelbilletten erzielt worden. Insgesamt wurden im letzten Jahr 175 Millionen Einzelfahrkarten verkauft, das sind rund 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Sie machen damit über 70 Prozent aller verkaufter Tickets aus.
Gutes Jahr für GA und Halbtax
Der Verkauf von Generalabonnementen (GA) trug 21.9 Prozent zum Umsatz bei. Per Ende 2023 seien 447'116 GA im Umlauf gewesen, das seien 3.7 Prozent mehr als noch 2022. Auch das Halbtax habe um 5.8 Prozent zugelegt. Ende 2023 seien 3.15 Millionen Personen mit diesem Abonnement unterwegs gewesen.
Mit den Tageskarten erzielten die Verkehrsunternehmen 9.4 Prozent des Umsatzes. Sie wurden rund 45.6 Millionen mal verkauft und sind damit das zweitbeliebteste Produkt. Auf Platz drei liegen die Monatsabonnemente, die 4.7 Millionen mal gekauft wurden und damit rund 8 Prozent des Umsatzes ausmachen.
Populäres GA-Night – immer weniger Schalterverkäufe
Auf eine grosse Nachfrage seien auch die Mitte Jahr lancierten Jugend-Produkte gestossen: Das GA Night sei bis Ende Jahr 80'000 verkauft worden. Auch die Friends- und Tandem-Tageskarten seien gut angelaufen.
Durchschnittlich wurden laut Mitteilung 68 Prozent aller Fahrausweis-Käufe des öffentlichen Verkehrs digital abgewickelt. Analoge Verkaufskanäle wie Schalter oder Automaten würden immer weniger genutzt. Bei den Billettautomaten sei der Umsatz im vergangenen Jahr um 15.4 Prozent zurückgegangen.