- Der US-Flugzeugkonzern Boeing kommt nicht aus den Negativschlagzeilen heraus.
- Zum einen hat die US-Luftfahrtbehörde FAA angeordnet, dass Hunderte Flugzeuge des Typs 787 Dreamliner überprüft werden müssen.
- Zum anderen setzt der Flugzeugbauer Testflüge des Models 777X nach Schäden an der Verbindung zwischen Triebwerk und Flügeln aus.
Bei einer planmässigen Inspektion sei festgestellt worden, dass ein Bauteil sich «nicht wie vorgesehen verhalten habe», teilte der Konzern mit.
Die Branchen-Website «The Air Current» hatte zuvor berichtet, bei einem der Testflugzeuge des Typs 777-9 sei eines der Verbindungselemente zwischen Triebwerk und Tragfläche unterbrochen gewesen. Davor habe die Maschine einen über fünfstündigen Flug aus Hawaii absolviert. Bei weiteren 777-9-Maschinen der Testflotte seien Risse an dem Bauteil festgestellt worden, hiess es unter Berufung auf informierte Personen.
Überprüfung beim 787-Dreamliner
Boeing ging auf diese Details nicht ein – betonte aber, dass in nächster Zeit ohnehin keine Flüge mit den anderen Testmaschinen geplant gewesen seien. Das betroffene Bauteil werde nur in der 777-9 verwendet. Die Luftverkehrsaufsicht FAA sei unterrichtet worden.
Am Montag informierte die US-Regulierungsbehörde FAA zudem, dass die Pilotensitze von Hunderten von Boeing-787-Maschinen nach einem Zwischenfall im März auf einem Flug der chilenischen Fluggesellschaft Latam, bei dem das Flugzeug plötzlich an Höhe verlor und etwa 50 Passagiere verletzt wurden, inspiziert werden müssen.
Der Vorfall hatte sich nach einer Reihe von Fehlfunktionen bei Boeing-Flugzeugen ereignet, die Zweifel an den Qualitätskontrollen des US-Flugzeugherstellers aufkommen liessen.