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Produktfälschungen bei Amazon Amazon zieht 15 Millionen Fälschungen aus dem Verkehr

  • Amazon hat 2024 über 15 Millionen Fälschungen gestoppt – mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr.
  • 99 Prozent der verdächtigen Angebote wurden automatisch blockiert, bevor Marken sie melden mussten.
  • Künstliche Intelligenz analysiert täglich Milliarden Datenpunkte, um Fälschungen frühzeitig zu erkennen.

Verantwortlich für die Verdopplung der entdeckten Fälschungen sei eine präzisere Erkennung in Verteilzentren, aber auch gezielte Aktionen in Produktionsländern, so Kebharu Smith, Leiter von Amazons Fälschungsschutz-Abteilung.

Zwei Personen schneiden Dior-Tasche mit Schere entzwei.
Legende: Auch viele Aktionen in einzelnen Ländern trugen dazu bei, gegen die Flut der Fälscherware vorzugehen. Keystone / RUNGROJ YONGRIT

Die Bemühungen des Konzerns zeigen Wirkung: 99 Prozent der als verdächtig eingestuften Produktangebote wurden gestoppt, bevor Markenhersteller eingreifen mussten. Seit 2020 ist die Zahl solcher Meldungen um 35 Prozent gesunken – gleichzeitig ist die Zahl automatisch blockierter Angebote um 250 Prozent gestiegen.

Raffinierte Fälscher umgehen die Kontrollen

Ein zentrales Instrument im Kampf gegen Fälschungen ist Künstliche Intelligenz. Täglich analysiert Amazon Milliarden Datenpunkte auf seiner Plattform, darunter IP-Adressen, Produktbeschreibungen, Suchbegriffe und Veränderungen an Logos. Mit diesen Informationen werden verdächtige Angebote identifiziert und automatisch entfernt.

Amazon – ein Gigant im Onlinehandel

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Amazon wurde 1994 von Jeff Bezos gegründet und startete als Online-Buchhandlung. Heute ist das Unternehmen mit Sitz in Seattle der weltweit grösste Onlinehändler.

Neben dem E-Commerce betreibt Amazon auch den Cloud-Dienst AWS, Streaming-Plattformen wie Prime Video und eigene Logistiknetzwerke. Weltweit beschäftigt der Konzern über 1.5 Millionen Menschen.

Mit seinem Marktplatzmodell ist Amazon nicht nur Händler, sondern auch Plattform für Millionen Drittanbieter.

Die Fälscher reagieren mit immer raffinierteren Taktiken. So werden Markenlogos und gefälschte Produkte getrennt verschickt, um die Kontrollen zu umgehen. Ein Beispiel: In den USA wurde ein Fälschungsring zerschlagen, der Autoteile aus China in neun Lastwagenladungen nach New Jersey schmuggelte – und sie erst dort mit den Logos versah.

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SRF News, 26.03.2025, 08:00 Uhr ; 

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