Derzeit ist es ein leichtes Spiel, eine Firmenübernahme zu finanzieren. Viele Anleger suchen nach Möglichkeiten, ihr Geld anzulegen, Beteiligungsgesellschaften halten Ausschau nach Investitionen für ihr Kapital – und das bei rekordtiefen Zinsen.
Weil Schuldenmachen so günstig ist, kommen kleine und mittelgrosse Unternehmen verhältnismässig einfach zu Geld, um damit eine Übernahme zu finanzieren. Nicht nur in der Schweiz, sondern global.
So viele Übernahmen wie nie seit 2013
Die Unternehmensberatungsfirma Deloitte zählte im letzten Jahr eine rekordhohe Übernahmeaktivität bei den KMUs – seit 2013 erstmals eine solche Untersuchung gemacht wurde. Noch 2020 hatte es wegen der Pandemie einen deutlichen Einbruch bei Firmenübernahmen gegeben.
2021 kauften 60 Schweizer KMU eine Firma im meist angrenzenden Ausland. Gleichzeitig wurden 173 Schweizer KMUs übernommen, grösstenteils von heimischen Firmen. Doch auch deutsche, britische oder US-Unternehmen kauften Schweizer KMUs.
Schweiz kam gut durch die Pandemie
Schweizer KMU haben die Pandemie gut gemeistert und das Geld für solche Firmenzukäufe ist weiterhin günstig und gut zugänglich. Deshalb erwarten die Studienautoren, dass das Übernahmekarussell bei den kleinen und mittelgrossen Unternehmen auch im laufenden Jahr schneller drehen wird als vor der Pandemie.